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Harter Streit um rechtes Liedgut

HC Strache will Noch-Standard-Chefredakteur Gerfried Sperl "mit Klagen zudecken". Dieser hatte gesagt, bei einem Liederabend der Burschenschaft "Olympia" seien rechtsextreme Texte gesungen worden.

FPÖ-Bundesparteiobmann Strache hat den Vorwurf von „Standard“-Chefredakteur Sperl in der ORF-„Pressestunde“ gegenüber dem FP-Abgeordneten Graf, wonach bei einem Liederabend der Burschenschaft Olympia der deutsche „Liedermacher“ Michael Müller Texte mit rechtsextremen Inhalt vorgetragen haben soll, zurückgewiesen. Dies sei „schmutziger Journalismus“, Sperl werde mit Klagen zugedeckt werden.

“Staatspolizei hätte wohl eingegriffen”

Bei der Veranstaltung – Strache sprach von einem „Folklore-Abend“ – seien zwei Staatspolizisten anwesend gewesen, so Strache. Dort seien keine „bedenklichen Lieder“ gesungen worden, weil sonst hätte die Polizei wohl eingegriffen. Sperl hatte gemeint, unter anderem soll Müller eine Liedzeile – offenbar in Abwandlung eines Stückes von Udo Jürgens – mit den Textzeilen „Mit sechs Millionen Juden, da fängt der Spaß erst an, bis sechs Millionen Juden, da ist der Ofen an (…)“ gesungen haben.

Graf, der Mitglied in der Olympia ist, hatte die Vorwürfe in der „Pressestunde“ zurückgewiesen, er kenne Müller nicht. Die Staatsanwaltschaft Wien hatte danach gegenüber der APA angekündigt, sich „die Sache anzuschauen“.

Gar nicht dabei gewesen?

Strache selbst ist nicht Mitglied in der Olympia, sondern in der Wiener pennalen Burschenschaft Vandalia. Bei dem umstrittenen „Liederabend“ war der FP-Obmann laut seinem Pressesprecher nicht dabei.

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