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S-O-Ess“: Wiener Initiative gegen Essstörungen formiert

Um gegen Essstörungen wie Bulimie und Magersucht vorzugehen, hat sich in Wien die Initiative „S-O-Ess“ formiert.

Bei jungen Mädchen sei das Thema „Schaue ich normal aus, wenn ich nicht so ausschaue wie die Models am Laufsteg?“ oft eine Frage, die bei der Essstörungshotline der Stadt Wien auftauche, erklärte Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely (S) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Maßnahmen wie die Hotline (Telefon 0800/20-11-20), Elternabende oder Schulworkshops zum Thema seien bereits gesetzt worden, meinte Beate Wimmer-Puchinger, die Frauengesundheitsbeauftagte der Stadt. Die neue Initiative soll nun eine Bewusstseinsänderung bringen und Aufklärungsarbeit leisten. Sie wird unter anderem vom Modedesigner Nhut La Hong, dem ehemaligen Top-Model Cordula Reyer, der Motivforscherin Sophie Karmasin, Manfred Pichelmayer, dem Präsidenten des österreichischen Werberates oder Andrea Weidler, Geschäftsführerin von „Wiener Models“ getragen.

Den durch Werbung und Medien vorgegebenen Schönheitsidealen entsprechen laut einer aktuellen Studie der Karmasin Motivforschung nur wenige. 44 Prozent der Österreicherinnen tragen laut der Studie eine Konfektionsgröße über 40, erläuterte Motivforschung Karmasin. Nur 23 Prozent tragen Größe 32 bis 36, lediglich sechs Prozent Kleidergröße 32 und 34. Über 80 Prozent der befragten Österreicherinnen seien der Meinung gewesen, österreichische Frauen würden in den Medien als zu dünn dargestellt.

Rund 60 Prozent gaben an, schon einmal eine Diät zur Gewichtsreduktion durchgeführt zu haben. Als Motivation für die Diät(en) rangierten die Aussagen „um attraktiver zu sein“ bzw. „um mein Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl zu steigern“ ganz oben auf der Liste. Sogar bei den (kleinen) Konfektionsgrößen 32 bis 36 sei laut der Studie „Selbstbewusstsein“ ein starkes Motiv für die Diät, so Karmasin.

Befragt wurden in einer telefonischen Umfrage vom 31. Jänner bis 13. Februar 2007 österreichweit 287 Frauen ab 14 Jahren. Davon waren 62 aus der Altersgruppe bis 30 Jahre, 104 Frauen zwischen 30 und 50 Jahren und 121, die 50 Jahre und älter sind.

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