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Auto-Clubs protestieren gegen Spritpreise

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Die heimischen Autofahrerclubs ARBÖ und ÖAMTC protestieren gegen die Treibstoffpreise. Die Spotmarktpreise in Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen seien zuletzt gesunken und rechtfertigten keine Preiserhöhungen.

So argumentierte der ARBÖ am Donnerstag in einer Aussendung. Der ÖAMTC sieht die Mehrbelastung der Autofahrer durch die Spritpreiserhöhung „bald unerträglich“.

Der ARBÖ fordert daher mehr Transparenz beim Zustandekommen der Treibstoffpreise, sowohl auf nationaler als auf EU-Ebene. „Kein Autofahrer mit Hausverstand kann nachvollziehen, warum in Österreich die Zapfsäulenpreise immer sofort und blitzartig ansteigen, nur weil der aktuelle Börsenpreise für soeben gehandelte Treibstoffmengen im fernen Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen nach oben ausschlägt“, so der ARBÖ. Wirtschafts- und Konsumentenschutzminister seien gefordert, für faire Wettbewerbsbedingungen zu sorgen.

Allein im heurigen Jahr wurde der Preis für Benzin um 5 Cent und für Diesel um 3 Cent angehoben. Rechnet man die kommende Mineralölsteuer-Erhöhung (MöSt) von 5 Cent für Diesel und 3 Cent für Benzin dazu, macht das inklusive Mehrwertsteuer eine Verteuerung von fast 10 Cent pro Liter Sprit aus, rechnet der ÖAMTC vor. „Ein Autofahrer, der 1.200 Liter Benzin oder Diesel im Jahr tankt, kommt auf eine finanzielle Mehrbelastung von 120 Euro“, so ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Elisabeth Brugger-Brandau.

Die Mineralölwirtschaft rechtfertige die Erhöhung immer wieder mit dem Fertigproduktpreis in Rotterdam. „Wir fordern die Mineralölwirtschaft auf, offen zu legen, wie viel des in Österreich abgegebenen Kraftstoffs tatsächlich am Spotmarkt Rotterdam eingekauft wird. Tatsache ist, dass der Hauptanteil des verkauften Sprits in Österreich aus Rohöl erzeugt wird“, sagte die ÖAMTC-Expertin.

Vor allem für Vielfahrer schraube sich die Belastungsspirale stetig nach oben. Der ÖAMTC fordert deshalb neuerliche Entlastungsmaßnahmen, darunter eine Reform und Erhöhung der Pendlerpauschale, eine Erhöhung des Kilometergeldes auf 45 Cent sowie eine Anhebung des Verkehrsabsetzbetrages.

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