Die Ehefrau das Bauunternehmers und Society-Löwen Richard Lugner war am 23. Juni 2005 beim Joggen von zwei Jagdhunden angefallen worden. Ein Vierbeiner biss der 40-Jährigen in die Hand, die sich darob zunächst ernsthafte Sorgen machte (Mir droht der Daumen abzufallen!).
Beide Hände von Christina Lugner weisen zum Glück nach wie vor je fünf Finger auf. Dennoch wurde gegen jene Frau, die die Jagdhunde ihrer Tochter äußerln geführt und dabei nicht im Griff gehabt hatte, ein Strafverfahren geführt: Sie wurde vom Bezirksgericht Döbling wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer teilbedingten Geldstrafe von 600 Euro (60 Tagessätze zu je zehn Euro) verurteilt. Vom weiteren Vorwurf, sich nicht um Christina Lugner gekümmert und damit den Tatbestand des Imstichlassens einer Verletzten erfüllt zu haben, wurde sie freigesprochen.
Die Dame legte dagegen volle Berufung ein, da sie sich keiner Schuld bewusst war und ist. Damit muss sich nun das Landesgericht als zweite Instanz mit dem schmerzhaften Biss auseinander setzen, bei dem auch Sehnen der rechten Hand durchtrennt worden sein sollen.
Gemäß den Feststellungen des Erstgerichts sollen die Jagdhunde auf Christina Lugner zugelaufen sein und diese angesprungen haben, als sie ihrer und ihres sie begleitenden Schäferhundes angesichtig wurden. Die 40-Jährige soll mit Abwehrbewegungen versucht haben, die fremden Tiere zu verscheuchen, worauf ein Hund nach ihr schnappte und kräftig zubiss.