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3.500 Mädchen in Wien auf Firmenbesuch

Foto: Peter Olschinsky
Foto: Peter Olschinsky
Anlässlich des internationalen "Girls’ Day" findet heute in Wien der Töchtertag statt. Bereits zum sechsten Mal können Mädchen Einblicke in Berufe jenseits traditioneller Rollenklischees gewinnen. An der Initiative nehmen 140 Firmen und öffentliche Einrichtungen teil.

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Auch das Sozial- und das Innenministerium öffnen ihre Türen. Die Idee für den Töchtertag stammt aus den USA. Am letzten Donnerstag im April findet dort traditionell der „Take Your Daughters to Work Day“ statt, an dem Eltern ihren weiblichen Nachwuchs in die Arbeit mitnehmen. In Deutschland wurde diese Idee unter dem neudeutschen Titel „Girls’ Day“ aufgegriffen.

In Wien haben auf Initiative der Stadt und der Wirtschaftskammer seit 2002 insgesamt 7.000 Mädchen im Alter zwischen elf und 16 Jahren teilgenommen. Diesmal haben sich sogar 3.500 junge Frauen angemeldet. Ähnliche Veranstaltungen gibt es in fast allen anderen österreichischen Bundesländern.

Seit dem Vorjahr sind in der Bundeshauptstadt auch jene Interessentinnen zugelassen, deren Eltern nicht in einem der Töchtertag-Unternehmen arbeiten. Beteiligt sind unter anderem die Wiener Linien, die Wien Energie mit einer Rallyefahrt im Erdgasauto, der Flughafen Wien, Microsoft, der ORF und der Community-Fernsehsender Okto.

Groß ist diesmal auch der Politiker-Einsatz: Im Innenministerium werden die Mädchen durch Minister Günther Platter (V) persönlich begrüßt und auch Sozialminister Erwin Buchinger (S) absolviert einen Tischlerei-Besuch und eine „Fair-Trade“-Jause im Ministerium. Unterstützung gab es im Vorfeld bereits von Arbeitsstaatssekretärin Christine Marek (V). Wiens Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (S) ist morgen den ganzen Vormittag auf Firmenbesuchen unterwegs.

In Wien machen die Mädchen 53 Prozent aller AHS-Schüler aus. In den Berufsschulen liegt der Frauenanteil bei 38 Prozent, an HTLs und gewerblichen Schulen nur noch bei 29 Prozent. Bei EDV-Technikern gibt es 10 Prozent Mädchenanteil, bei KFZ-Technikern 2,5 Prozent und bei Elektroinstallateuren sogar nur 1 Prozent (7 von insgesamt 699 Lehrlingen). 55,6 Prozent aller weiblichen Lehrlinge finden sich in den „klassischen Frauenberufen“ Friseuse, Büro- und Einzelhandelskauffrau.

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