AA

Kolumbien: 25 Tonnen Kokain gefunden

Bei einem der weltweit größten Kokainfunde haben Fahnder in Kolumbien 25 Tonnen des weißen Pulvers im Straßenverkaufswert von zwei Milliarden Euro sichergestellt.

Die Drogen seien schon auf fünf Schnellbooten verstaut gewesen, mit denen sie von der Pazifikküste aus zu Schiffen auf hoher See gebracht werden sollten, teilte Verteidigungsminister Juan Manuel Santos am Montag in der Hauptstadt Bogota mit. Die Boote hätten bei einer Anlage zur Herstellung von Kokain gelegen.

Kolumbien ist der weltweit größte Kokainproduzent. Schätzungen zufolge werden von dort aus jährlich mehrere hundert Tonnen in die USA oder nach Europa geschmuggelt. Die Milliardengewinne sind auch der Treibstoff für den seit mehr als vier Jahrzehnten andauernden bürgerkriegsähnlichen Konflikt in dem südamerikanischen Land.

Die Riesenfracht ist die größte jemals in dem südamerikanischen Land gefundene Drogenmenge. Sie gehörte nach ersten Erkenntnissen der marxistischen Rebellengruppe „Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens“ (FARC) und dem Chef eines Drogenkartells namens Wilber Varela alias „Jabon“ (Seife).

US-Fahnder hatten im September 2004 innerhalb von neun Tagen im Ostpazifik insgesamt 27 Tonnen Kokain beschlagnahmt. 13 Tonnen waren damals auf Schiffen vor der Küste Mexikos und rund 14 Tonnen vor den Galapagos-Inseln sichergestellt worden.

Kokain ist eine Droge mit hohem psychischen Abhängigkeits-Potenzial. Die Anwendung ist illegal, außer für einige medizinische Eingriffe am Auge. Kokain wurde erstmals 1855 von einem Deutschen aus den Blättern des Kokastrauches hergestellt. Die Droge wirkt Antrieb steigernd und enthemmend.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Kolumbien: 25 Tonnen Kokain gefunden
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen