GB: Verluste für Labour Party
In Schottland machte allerdings die Nationalpartei SNP, die für ein Abspaltung des Nordens vom Vereinigten Königreich eintritt, erwartungsgemäß Fortschritte.
Der SNP-Vorsitzende Alex Salmond sprach von einem Wind des Wandels nachdem er in seinem Wahlkreis das Mandat für das schottische Parlament gewonnen hatte. Die SNP stehe kurz davor, in Schottland erstmals stärkste politische Kraft zu werden, während Labour zum ersten Mal seit 1955 schottische Wahlen verliert.
Auch bei den Wahlen zum Regionalparlament in Wales sowie zu mehr als 300 Stadt- und Kreisräten in England verlor Blairs Partei eine Reihe von Mandaten. In Birmingham, der zweitgrößten britischen Stadt, wurde die Konservative Partei des Oppositionsführers David Cameron stärkste Kraft.
Labour konnte aber eine Reihe von Mandaten verteidigen, die als gefährdet galten. Ein klares Gesamtbild der Wahlergebnisse in England, Schottland und Wales wird nicht vor Freitagnachmittag erwartet. Der Urnengang galt weithin als Stimmungstest nach der zehnjährigen Amtszeit von Tony Blair. Kurz vor den Wahlen hatte Blair eine Erklärung über einen konkreten Rücktrittstermin für die kommende Woche angekündigt.
Sollte Labour tatsächlich in Schottland die Macht an die SNP verlieren, könnte dies Blairs designiertem Nachfolger, dem Schotte Gordon Brown schaden. Die Wahlen wurden auch als Test der Popularität des neuen Vorsitzenden der Konservativen Partei, David Cameron, angesehen.