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2006 erneut mehr Babys als Sterbefälle

Österreich - 2006 kamen bereits das dritte Jahr in Folge mehr Babys zur Welt, als Sterbefälle verzeichnet wurden. Die Geburtenbilanz fiel mit plus 3.619 Personen erneut positiv aus.

Die deutlichsten Überschüsse meldete der Westen der Alpenrepublik. Die Anzahl der Neugeborenen blieb im vergangenen Jahr gegenüber 2005 annähernd konstant (minus 0,4 Prozent). Einen leichten Rückgang um 1,2 Prozent verzeichnete die Statistik Austria, wie am Dienstag bekannt wurde, auch bei den Verstorbenen.

Laut endgültiger Bilanz wurden im Jahr 2006 hier zu Lande 77.914 Kinder geboren – um 276 weniger als im Vorjahr. Das stärkste Plus verzeichneten Wien (2,2 Prozent) und Kärnten (zwei Prozent), den größten Rückgang gab es in Salzburg (minus 4,9 Prozent), gefolgt von Vorarlberg mit 3,2 Prozent weniger Neugeborenen und dem Burgenland (minus drei Prozent). Die meisten unehelichen Kinder kamen traditionell im Süden zur Welt – 51,7 Prozent der Babys in Kärnten und 45,8 Prozent der Säuglinge in der Steiermark. In Wien waren die wenigsten Eltern bei der Geburt unverheiratet (29,9 Prozent). Der Österreich-Durchschnitt ist 2006 auf 37,2 Prozent leicht gestiegen.

Die Säuglingsterblichkeit lag im vergangenen Jahr erstmals in der Geschichte des Landes unter der Vier-Promille-Marke. 281 Babys (3,6 Promille) starben noch im ersten Lebensjahr. Insgesamt gab es 74.295 Sterbefälle. Vorarlberg (plus 2,8 Prozent) und das Burgenland (plus 2,1) meldeten beispielsweise mehr Todesfälle, deutliche Rückgänge gab es etwa in Tirol (minus 3,1 Prozent) und Salzburg (minus 2,6).

Die Zahl der Eheschließungen ist laut Statistik Austria weiter rückläufig: 2006 wurden um 5,7 Prozent weniger Paare getraut – insgesamt 36.923. Tiroler (plus 2,7 Prozent) und Kärntner (plus 0,2) gaben sich öfter als 2005 das Ja-Wort – in den übrigen Bundesländern blieben die Hochzeiten konstant oder gingen zurück. Die wenigste Heiratslust verspürten 2006 die Wiener (minus 16 Prozent), gefolgt von den Oberösterreichern (minus 7,3).

Die älteste Braut der Alpenrepublik schloss im vergangenen Jahr noch mit 89 Jahren den Bund fürs Leben – ihr Zukünftiger war um 27 Jahre jünger. Der betagteste Bräutigam war 93 Jahre alt, seine Frau 65. Einige Österreicher zeugten im höheren Alter noch Kinder: Der Rekord-Papa war 74, die älteste Mutter im 57. Lebensjahr. Die beiden jüngsten Mamas waren 13 Jahren, die jüngsten verheirateten Väter 16.

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