Am Dienstag waren schon Hunderte Fans mit ihren zum Teil um viel Geld getunten Boliden nach Kärnten gekommen. Auch einen ersten Zwischenfall hat es gegeben: Montagabend legte ein Schweizer mit seinem GTI einen Blitzstart hin, die Reifen drehten durch, er kam ins Schleudern und stieß einen Steirer nieder.
Der aus dem schweizerischen Gutenburg stammende 25-Jährige bog laut Polizeiangaben in Reifnitz in die Seestraße ein, wobei das schleudernde Auto gegen eine Steinmauer krachte und sich danach noch mehrmals im Kreis drehte, bevor es auf der anderen Straßenseite zum Stillstand kam. Rund 20 Personen mussten zur Seite springen, um nicht gerammt zu werden. Ein am Gehsteig stehender 27-jähriger Mann aus Liezen wurde jedoch vom Auto erfasst und mit Verletzungen unbestimmten Grades ins Unfallkrankenhaus Klagenfurt gebracht. Der Schweizer hatte 0,82 Promille Alkohol im Blut.
Autos, Frauen, Alkohol ist jedenfalls das Motto der Besucher des bis zum Sonntag dauernden Spektakels am Südufer des Wörthersees. Während viele der zum Teil Hunderte Kilometer weit Angereisten tagsüber friedlich in Liegestühlen entlang der Straße rund um Kärntens größten See sitzen und stundenlang die vorbei fahrenden Autos beobachten, geht es am Abend dann so richtig los: Vor allem in Reifnitz, aber auch in Velden oder Pörtschach, wird die Sau rausgelassen.
Insgesamt rund 250.000 Besucher und täglich 5.000 Autos – mehr werden nicht hineingelassen – werden die gesamte Woche über in Reifnitz in der Gemeinde Maria Wörth erwartet. Der Umsatz der Gastronomie ist jedenfalls enorm, hier möchte keiner die mittlerweile größte Veranstaltung Kärntens mehr missen. Die Freude bei den Anrainern hält sich hingegen in Grenzen. Die Polizei hat Großeinsatz, auch heuer wird es mit Sicherheit wieder Strafmandate und Anzeigen hageln.