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Verdächtiger hätte Serientaten verüben können

Österreich - 45-Jährigen tot aufgefunden. Die Polizei geht davon aus, dass der Hauptverdächtige Serientaten verüben hätten können, wäre er nicht gefasst worden.

Im Fall einer 45-Jährigen, die Freitagabend in einem Bach in Glaubendorf (Bezirk Hollabrunn) tot gefunden worden war, geht die Polizei davon aus, dass der Hauptverdächtige Serientaten verüben hätten können, wäre er nicht gefasst worden. Ein 36-Jähriger hatte seit 2005 sieben Lebensversicherungen auf fünf Personen seines Umfeldes abgeschlossen, in denen er als Begünstiger aufschiene, hieß es am Mittwoch. Das Opfer sei durch Gewalteinwendung von dem Mann und einem 48-jährigen Komplizen umgebracht worden, wurde gestern, Dienstag, nach der Obduktion bekannt.

Der Hauptverdächtige, ein Pensionist mit einer Körpergröße von 2,06 Metern und einem Gewicht von 196 Kilogramm, habe unter anderem Lebensversicherungen auf seine eigene Frau und seine Adoptivtochter abgeschlossen. Zudem auch noch auf jenen 48-Jährigen, mit dem er die 45-Jährige gemeinsam getötet haben soll. Das Opfer sei von dem Männern regelrecht „abgeschlachtet“ worden, berichtete Oberst Franz Polzer, Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich der APA am Mittwoch. Die Pläne des Gewaltverbrechens seien im Umfeld der Verdächtigen bereits seit längerem bekannt gewesen. Der Kriminalist zeigte sich stolz, dass die Tat so schnell aufgeklärt worden sei.

Die 45-jährige Helene W. arbeitete öfters auf dem Bauernhof des Haupttäters mit. Sie sei von dem Mann abgeholt, und auch wieder nach Hause gebracht worden. Im Laufe der Zeit habe sich eine freundschaftliche Beziehung zwischen dem mutmaßlichen Täter und W. entwickelt, so Polzer. Im Oktober des Vorjahres schloss der 48-Jährige eine Lebensversicherung auf die 45-Jährige ab. Die Summe, die die beiden Verdächtigen im Falle des Todes der Frau kassieren hätten sollen, wurde von der NÖ Sicherheitsdirektion mit 200.000 Euro beziffert. Der Gesamtbetrag aller von dem Haupttäter abgeschlossenen Versicherungen dürfte sich auf insgesamt 825.000 Euro belaufen, teilte die Polizei am Mittwoch mit.

Laut NÖ Sicherheitsdirektion gab der Hauptverdächtige an, der Frau gemeinsam mit dem 48-Jährigen am Abend des 7. Mai in Unterthern (Bezirk Hollabrunn) Schlaftabletten verabreicht zu haben. Anschließend führten die Verdächtigen ihr Opfer zur Schmida, wo sie mit der Handkante gegen den Hals des Opfers schlugen. Anschließend verwendeten sie einen Baseballschläger und schlugen gegen den Kopf. Danach warfen sie das reglose Opfer in den Bach. Da die Frau offensichtlich immer noch Lebenszeichen von sich gab, habe der Ältere eine Latte aus dem Erdreich genommen und mehrmals auf den Kopf von W. eingeschlagen.

Die beiden Männer zeigten sich zu der Tat geständig. Sie wurden in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

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