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"Airchief" wird Fall für Untersuchungsrichter

Wien - Die Staatsanwaltschaft Wien hat sich bei ihren Vorerhebungen gegen den suspendierten "Airchief" Erich Wolf an den Untersuchungsrichter gewandt.

Dies gab Wolfs Anwalt Hanno Zanier am Montag in einer Ausendung bekannt. Seinem Mandanten wird verbotene Geschenkannahme und Amtsmissbrauch im Zuge der Eurofighter-Beschaffung vorgeworfen. Grund dafür sind Zahlungen von EADS-Lobbyist Erich Steininger an die Firma des Ehepaares Wolf in der Höhe von 87.600 Euro.

„Anders als im inquisitorisch geführten Eurofighter-Untersuchungsausschuss, in dem ein fest stehendes politisches Ziel durch voreingenommene stundenlange Verhöre gerechtfertigt werden soll, liegt die Untersuchung der Angelegenheit nunmehr bei einer weisungsfreien und unabhängigen Richterin“, so Wolfs Anwalt. „Erstmals wird meinem Mandanten die Möglichkeit gegeben, sich vor einem unvoreingenommenen Staatsorgan nach den Regeln der Strafprozessordnung zu rechtfertigen.“

Auch die Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage der APA die neuesten Entwicklungen in der Causa Wolf. Auslöser für die Ermittlungen war eine Anzeige von Verteidigungsminister Norbert Darabos (S). Der Vorwurf der falschen Zeugenaussage ist vorerst noch nicht Gegenstand des Verfahrens. Außerdem prüft die Staatsanwaltschaft die Einleitung eines Verfahrens gegen das Ehepaar Rumpold. Dabei geht es um den 6,6 Millionen-Euro-Werbevertrag für ihre PR-Firma durch den Eurofighter-Hersteller EADS und um in diesem Zusammenhang nicht geklärte Geldflüsse.

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