Mit hohem Wellengang und heftigen Regenfällen traf der Wirbelsturm Gonu zuerst an der Küste des Sultanats Oman ein. Auf dem weiteren Kurs liegen der Persische Golf und die Südostküste des Iran, wo vorsorglich das Kraftwerk der Hafenstadt Tschabahr abgeschaltet wurde.
Zahlreiche Bewohner der Küstenregionen Omans brachten sich vor dem Sturm in Sicherheit. Die Behörden evakuierten die von 7.000 Menschen bewohnte vorgelagerte Insel Massirah, wie die Zivilschutzbehörde mitteilte. Auf Massirah befindet sich auch ein Stützpunkt der US-Luftwaffe.
Die Ölförderanlagen am Golf sind vermutlich nicht gefährdet. Weil der internationale Ölhandel jedoch Störungen im Schiffsverkehr erwartet, stiegen die Preise an den Ölmärkten. Durch die Straße von Hormus am Südausgang des Golfs gehen zwei Fünftel der weltweiten Öltransporte. Meteorologen sagten für die Meerenge bis zu elf Meter hohe Wellen voraus.
Gonu bedeutet in der Sprache der Malediven eine Tasche aus Palmzweigen. Als Zyklone werden die Wirbelstürme bezeichnet, die sich im Indischen Ozean und im Westpazifik bilden.