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ADEG tritt Rückzug aus dem Einzelhandel an

Die Lebensmittelkette ADEG konzentriert sich künftig auf den Großhandel mit ihren selbständigen Kaufleuten und verkauft bis Mitte des Sommers im Rahmen zweier Bieterverfahren fünfzig Prozent an der Tochter AGM sowie den Großteil der selbst geführten Filialen.

Dies berichtet das Wirtschaftsmagazin „Format“ in seiner aktuellen Ausgabe.

Das Magazin bezieht sich auf zwei Schreiben der von der ADEG mit der Verkaufsabwicklung beauftragten Wiener Wirtschaftskanzlei enwc (Eiselsberg Natlacen Walderdorff Cancola Rechtsanwälte), in denen Handels- sowie Cash-&-Carry-Ketten zur Anbotlegung eingeladen werden.

Das von enwc-Partner Raimund Cancola unterschriebene Offert für die 23 AGM-Märkte ging unter anderem an die oberösterreichische Pfeiffer- und an die niederösterreichische Kastner-Gruppe. Christof Kastner sagte gegenüber dem „Format“, dass es sich um ein laufendes Verfahren handle, bei dem die Bieter zu Stillschweigen verpflichtet seien.

Ein enwc-Schreiben betreffend rund fünfzig der von ADEG selbst betriebenen Filialen ging laut „Format“ an Billa und Spar sowie auch an die Diskonter Hofer und Lidl. Das Konzept sehe vor, diese Standorte in einzelnen Paketen an die Bestbieter zu verkaufen. Weitere Filialen sollen „privatisiert“, also an selbständige Kaufleute abgegeben werden. Nur einige wenige besonders rentable Standorte wolle ADEG auch weiterhin selbst führen.

ADEG-Chef Andreas Poschner und enwc-Partner Raimund Cancola wollten auf „Format“-Anfrage das Schreiben nicht kommentieren. Poschner räumte ein, dass die Kanzlei nicht aus eigenem Antrieb tätig werden würde.

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