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Computerpanne auf der ISS teilweise behoben

Cape Canaveral/Houston - Russischen Ingenieuren ist es nach vier Tagen gelungen, zwei der ausgefallenen Steuerungscomputer der Internationalen Raumfahrtstation (ISS) wieder hochzufahren.

Ein dritter Computer sei weiter außer Betrieb, teilte die US- Raumfahrtbehörde NASA am Freitagabend mit. Der genaue Grund für den Computerausfall blieb weiter unklar.

Die Probleme an den Computern waren aufgetreten, kurz nachdem Besatzungsmitglieder der US-Raumfähre „Atlantis“ an der ISS ein neues Sonnensegel zur Energiegewinnung installiert hatten. Die russischen Ingenieure Fjodor Jurtschichin und Oleg Kotow umgingen nun einen Stromschalter mit einem Kabel. Danach waren zwei von drei Computerverbindungen wieder funktionsfähig.

„Sie sind hochgefahren und in Betrieb, und das ist für alle eine gute Nachricht“, sagte eine NASA-Sprecherin. Die Kosmonauten wollten die Computer weiter beobachten, um sicherzustellen, dass sie nicht erneut ausfallen.

Betroffen war durch die Störung vor allem die Positionierung der Raumstation in ihrer Erdumlaufbahn. Die Rechner steuern die Raketen, mit denen die Position der ISS verändert wird, um zum Beispiel Weltraumschrott auszuweichen. Daneben dienen die Computersysteme auch der Kontrolle der Sauerstoffversorgung.

Um die Reparaturarbeiten weiter zu unterstützen, erwägt die NASA die „Atlantis“, die seit Sonntag an der ISS angedockt ist, noch ein oder zwei Tage länger im All zu lassen. Die Rechner zur Stabilisierung der ISS in der Umlaufbahn wurden von Daimler-Benz gebaut und gehören zum Beitrag der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) an der Station. Die Software ist russisch. Aus Branchenkreisen verlautete, die Computer hätten seit sieben Jahren tadellos funktioniert.

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