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"Heiße Nächte" kann man auch verschlafen

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"Die Hitze der Stadt ist im Sommer brutal", klagte schon Rainhard Fendrich in seinem Hit "Oben Ohne". Das gilt auch in den Nachtstunden, wenn man sich im aufgeheizten Schlafzimmer transpirierend hin- und herwälzt, statt einschlafen zu können.

Ein paar Tipps könnten geplagten Städtern helfen, den für die kommenden Nächte prophezeiten „tropischen Temperaturen“ zum Trotz den ersehnten Schlaf zu finden.

Wichtigste Regel: Das Schlafzimmer möglichst vor Sonneneinstrahlung schützen! Rollos und Rollläden sind daher ein Gebot der Stunde. Dabei schneidet an der Außenseite des Fensters angebrachter Lichtschutz deutlich besser ab. Zusätzlich sollte das Schlafzimmerfenster tagsüber geschlossen bleiben: Kluge Köpfe lüften gleich nach dem Aufwachen ordentlich durch und konservieren die noch vergleichsweise kühle Morgenluft, indem sie untertags auf das übliche Kippen des Fensters verzichten.

Die ideale Schlaftemperatur liegt zwischen 16 und 18 Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit sollte nicht mehr als 50 Prozent betragen. Das Raumklima lässt sich mit ein wenig Improvisationskunst verbessern, indem man etwa ein nasses Leintuch vor das Fenster hängt. Von einem die Nacht durchlaufenden Ventilator ist dagegen abzuraten: Wer neben einer Strom fressenden „Windmaschine“ einschläft, wacht mit großer Wahrscheinlichkeit mit einem „steifen Genick“ auf.

Das Bettzeug sollte ausschließlich aus leichten, atmungsaktiven Stoffen bestehen. Eine Seidenbettdecke ist zwar nicht ganz billig, macht sich aber bezahlt. Der Bezug sollte in jedem Fall aus Baumwolle sein, die bis zu einem Fünftel ihres Gewichts an Flüssigkeit aufnehmen kann. Mancher, der nicht von seinem Pyjama oder Nachthemd lassen kann oder will, legt es kurz vor dem Zu-Bett-Gehen ins Gefrierfach.

Wie der Schlafexperte Günther W. Amann-Jennson betont, ist neben der hinreichenden Quantität vor allem auf die Qualität des Schlafs zu achten. Umwelteinflüsse sollten nach Möglichkeit ausgeschaltet werden. Lärm und Lichtreize können gerade im Sommer zu einem Problem werden – je nach Ausrichtung des Fensters kann es daher angebracht sein kann, die Rollläden auch nachts geschlossen zu halten, zumal sich die ersten Sonnenstrahlen schon vor 5.00 Uhr in der Früh bemerkbar machen. Zu viel Licht baut das Schlafhormon Melatonin ab.

Die üblichen, allgemein bekannten Tipps für einen gesunden Schlaf gelten natürlich auch im Hochsommer: Kein schwer verdauliches, spätes Abendessen, den Ärger und Stress des Alltags nicht mit ins Bett nehmen, kein „Schlummertrunk“. Der Schlafexperte Amann-Jennson empfiehlt, statt zum Alkohol zu einem ungewaschenen, geschälten Apfel zu greifen. Kurz vor dem Einschlafen gegessen, soll dieses natürliche Schlafmittel mitunter angeblich Wunder wirken.

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