Innenminister Günther Platter (V), AUA-Vorstand Alfred Ötsch und der Chef des Einsatzkommandos, Bernhard Treibenreif, werden die neue Marshal-Schule am Dienstag kommender Woche eröffnen.
Das Trainingszentrum für Air Marshals besteht vereinfacht ausgedrückt aus zwei verschiedenen Flugzeugrümpfen in realistischen Dimensionen, in denen im Gegensatz zu früher auch mit Farbbeutelmunition geschossen werden darf.
Für richtige Einsätze steht den Cobra-Leuten Spezialmunition zur Verfügung, welche die Außenhaut einer Maschine nicht durchdringt. Das Trainingszentrum wird rechtzeitig für einen Workshop zum Thema Air Marshal fertig, zu dem Spezialisten aus der EU, aus den USA, Kanada und Australien teilnehmen.
Die Air Marshals der Cobra haben seit 1981 fast 50.000 heikle Flüge österreichischer Airlines begleitet und für Sicherheit bei so genannten Problem-Abschiebungen gesorgt. Die diskreten Spezialisten, die von Mitreisenden in der Regel nicht als solche wahrgenommen werden, machten nur einmal Schlagzeilen: Als sie 1996 sie die Entführung einer Aeroflot-Maschine verhinderten, indem ein Air Marshal den bewaffneten Hijacker überwältigte.
Spezialtraining im echten Flieger
Die Ausbildung zum Air Marshal ist grundsätzlich in jener eines normalen Angehörigen der Anti-Terroreinheit enthalten und bedürfe lediglich eines gewissen Spezialtrainings, erklärte der Sprecher des Einsatzkommandos, Detlef Polay. Geübt wurde bisher in einem adaptierten Schießkanal sowie in Flugzeugen, die sich gerade zwecks technischer Überprüfung in der Werft befanden – entsprechend vorsichtig mussten die Cobra-Leute vorgehen.