Die Besorgnis um die Lage am Arbeitsmarkt ist die größte Sorge der Europäer.
Mit 31 Prozent führt die Arbeitslosigkeit in Österreich die Liste der brisantesten Herausforderungen an. Das Thema Umweltschutz liegt an zweiter Stelle, gab das Marktforschungsunternehmen GfK am heutigen Donnerstag in der Studie Challenges of Europe bekannt.
Die Entwicklung von Preisen und Kaufkraft bewegt auch im Jahr 2007 die Europäer – insgesamt 18 Prozent fürchten um ihren finanziellen Spielraum. Das bedeutet weiterhin Platz 2 der europäischen Sorgenliste. Ungefähr jeder Zehnte sieht die Preisentwicklung in Italien, Österreich, den Niederlanden und Belgien kritisch, die Österreicher sogar mit steigender Tendenz. Der Bereich Wohnung und Mieten hat sich im Jahr 2007, nach Rang 4 im Vorjahr, auf Platz 3 geschoben. In Deutschland, Italien und Österreich stellt das Wohnungsproblem jedoch ein Randthema dar. In Spanien ist der Wert dagegen auf 30 Prozent gesprungen und hat sich damit fast verdoppelt.
Die Forderung nach verstärkter Bekämpfung der Kriminalität rückt dieses Jahr von Rang 5 auf Platz 4 vor. Mit einem Anstieg um 3 Prozentpunkte auf 14 Prozent wird somit der positive Trend – seit 2003 nahm die Besorgnis über die Kriminalität stetig ab – dieses Jahr gebrochen. Vor allem die Briten mit 33 Prozent der Befragten machen sich Sorgen. Weit weniger Beachtung findet dieses Thema in Spanien, Österreich, Polen und Russland.
Ebenso an Brisanz gewonnen hat die Pensionsproblematik. Mit einem Anstieg um 3 Prozentpunkte auf 13 Prozent schiebt sich die Sorge um die Alterssicherung auf Platz 5 in der europäischen Rangliste. Besonders beunruhigt zeigen sich die Bürger in Russland (21 Prozent) und Deutschland (18 Prozent). Aber auch in Österreich mit 15 Prozent Skeptikern scheint die Lage ernst zu sein.
Für die Studie Challenges of Europe wurden 12.000 Bürger in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Polen, Spanien, Russland und Belgien befragt. Sorge der Europäer.