Für das Wiener Straßennetz sei der Ring von viel zu großer Bedeutung, argumentierte die SPÖ. Die ÖVP warf der Öko-Fraktion völlig intelligenzfreie Anti-Autofahrerpolitik vor, die FPÖ ortete eine Schnapsidee.
Für die SPÖ sind lediglich örtlich und zeitlich knapp begrenzte Sperren vertretbar, so Verkehrssprecher Karlheinz Hora in einer Aussendung. Ansonsten würde zu einer Verstärkung der Verkehrsbelastung in anderen Bereichen der Stadt kommen. Hora plädierte stattdessen für eine umweltfreundlichere Verteilung des gesamten Verkehrsaufkommens in Wien.
Die ÖVP reagierte mit schärferer Kritik. Der Vorschlag der Grünen, den Ring zur autofreien Zone zu machen, ist nicht einmal dann lustig, wenn er als Scherz gemeint war, so Gemeinderat Wolfgang Gerstl. Zudem wäre eine Fußgängerzone mit Staßenbahnverkehr in Sachen Verkehrssicherheit ein kompletter Wahnsinn, meinte er.
Ablehnung kam auch von der FPÖ. Für Gemeinderat Herbert Madejski ist der Vorschlag der Grünen eine Schnapsidee und an Groteske nicht mehr zu überbieten. Man versuche damit, die Autofahrer aus dem öffentlichen Leben auszuschließen.