Langfingergefahr im Freibad
Langfingern werde es oft sehr leicht gemacht wird, in Freibädern auf erfolgreichen Beutezug zu gehen. Besonderes Augenmerk legen die Diebe auf Handys. Darauf wies Birgit Zetinigg vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) hin, nachdem die Organisation in neun öffentlichen Wiener Bädern zwei Tage lang den Umgang der Badegäste mit ihren Wertsachen unter die Lupe genommen hatte.
Zwar wird seit Mai dieses Jahres die Eintrittskarte ins Freibad nur noch in Kombination mit einem Kästchen angeboten, doch nur etwa die Hälfte der vom KfV befragten Freibadbesucher nutzen die Möglichkeit, ihre Wertsachen auf diese Weise ausreichend zu sichern, erläuterte das KfV am Montag in einer Aussendung. 49 Prozent der Befragten gaben an, es bestehe keine Notwendigkeit dafür, ein Kästchen zu verwenden, und selbst wenn es verwendet wird, nehmen zahlreiche Gäste Wertgegenstände auf die Liegewiese mit, die für Langfinger attraktiv sind. So schließen nur 14 Prozent der Kästchen-Nutzer ihr Handy ein und nur 23 Prozent ihr Portemonnaie, so das KfV.
Zum Teil würden die Gäste glauben, dass ihnen nichts gestohlen wird, wenn sie ihre Sachen in einem Rucksack verstauen, erklärte das Kuratorium für Verkehrssicherheit. Für einen Dieb sei es wesentlich einfacher, einen ganzen Rucksack zu stehlen als kleine Einzelteile auf einem Handtuch, warnten die Fachleute. Auf den Bademeister sollte man sich jedenfalls nicht verlassen: Grundsätzlich ist für Personal und für die benachbarten Badegäste schwer zu unterscheiden, ob jemand sein eigenes oder fremdes Hab und Gut nimmt, erläuterte Zetinigg.