1995 unter dem damals neu angetretenen BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner hatte die BAWAG die 1994 rückgeführten Geschäfte mit Flöttl wieder aufgenommen. Zwischen 1998 und 2000 hatten diese Geschäfte zu Verlusten für die BAWAG in Höhe von 1,44 Mrd. Euro geführt.
Zuvor wird am Dienstag noch mit den Einvernahmen der zu den Karibik 1-Geschäften bisher noch nicht befragten Angeklagten fortgesetzt. Diese Deals waren 1994 nach öffentlicher Diskussion über die Vater-Sohn-Geschäfte unter dem früheren BAWAG-Generaldirektor Walter Flöttl beendet worden. Zu Beginn wurde der frühere BAWAG-Aufsichtsratspräsident und langjährige ÖGB-Finanzreferent Günter Weninger, der ab 1997 an der Spitze des Aufsichtsgremiums der Bank saß, dazu befragt.
Das Medieninteresse ist auch in der zweiten Verhandlungswoche des Wirtschaftsprozesses weiterhin recht hoch. Die Zahl der Zuschauer scheint sich jedoch von Tag zu Tag zu vermindern, die Bänke im Großen Schwurgerichtssaal im Wiener Landesgericht sind nur teilweise gefüllt. Die Abkühlung in der Nacht in Wien hat auch im Verhandlungssaal zu kühleren Temperaturen geführt, nach der Hitze in den ersten Verhandlungstagen.