Sturm Graz hat am Samstagabend in der sechsten Runde der Fußball-Bundesliga seine Siegesserie gegen Altach fortgesetzt: Die Steirer feierten gegen den Tabellenletzten einen hochverdienten, allerdings mühsamen 3:1-Erfolg und damit den vierten Sieg en suite gegen die Vorarlberger, die nun schon seit 14 Auswärtsspielen (3 Remis/11 Niederlagen) sieglos sind. Matchwinner für die Hausherren war der Kameruner Amadou Rabihou: Der Joker, der in der 68. Minute eingewechselt wurde, fixierte mit seinem Doppelpack im Finish den Triumph der Grazer, die nun schon seit zehn Runden (je fünf Siege und Remis) ungeschlagen sind.
Die Gastgeber dominierten die Partie vor 10.721 Zuschauern in der UPC-Arena von Beginn weg klar, ließen aber eine ganze Reihe von hochkarätigen Chancen aus. So knallte gleich kurz nach Anpfiff ein Kopfball von Säumel nach Haas-Flanke an die Latte, den Nachschuss von Haas hielt Altach-Schlussmann Michl (4.). Nur fünf Minuten später verfehlte ein Haas-Schuss sein Ziel nur knapp, und in der 16. Minute legte Lamotte perfekt auf für Stankovic, der aber seine erste Hundertprozentige an diesem Abend verstolperte. Unmittelbar vor der Pause schlug es im Altach-Gehäuse erstmals ein: Nach Krammer-Flanke und verunglücktem Stankovic-Kopfball landete der Ball beim am langen Eck lauernden Haas, der aus kurzer Distanz einnetzte.
Weitere vergebene Möglichkeiten rächten sich nach dem Wechsel prompt, denn die inferioren Altacher nützten ihren ersten Schuss aufs Tor zum Ausgleich: Nach einem Schoppitsch-Corner stieg Chinchilla perfekt hoch und besorgte mit einem wuchtigen Kopfball das 1:1 (65.). Damit war der Spielverlauf vorerst auf den Kopf gestellt. Dass der Teamspieler aus Costa Rica sich beim Torjubel das Trikot über den Kopf zog und dafür Gelb sah, sollte sich in der Schlussphase rächen.
Sturm-Trainer Franco Foda reagierte und brachte Rabihou für Stankovic – und der Afrikaner schlug in den letzten Minuten zweimal zu: Zunächst verwertete er nach einem Muratovic-Freistoß aus gut 25 Metern, den Michl ans Aluminum abwehrte, einen Abstauber (85.). Zu diesem Zeitpunkt waren die Vorarlberger jedoch nur noch zu zehnt, da Chinchilla nach angeblichem Foulspiel zuvor mit Gelb-Rot vom Platz geschickt worden war. Und in der Nachspielzeit traf Rabihou nach einem blitzschnellen Konter und uneigennützigen Strafraum-Querpass von Haas zum 3:1-Endstand.
Franco Foda (Sturm-Trainer): “Der Sieg hat viel Nerven gekostet. Wir hätten nach 50 Minuten schon 3:0, 4:0 führen müssen. Wie es so oft kommt, bekommen wir den Ausgleich und müssen dann noch glücklich sein, dass wir dieses Spiel gewinnen.
Manfred Bender (Altach-Trainer): “Es ist schade, wir hätten heute auch ein bisschen Glück gehabt. Aber durch einen wunderschönen Freistoß haben sie uns doch noch das Tor gemacht. Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten alles versucht. Nun stehen wir nächste Woche gegen Kärnten unter Druck, aber wir müssen weiterarbeiten.