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Mäuseplage in der Staatsanwaltschaft

In einem Trakt im vierten Stock des Wiener Straflandesgerichts, in dem die Anklagevertreter untergebracht sind, sollen in einigen Dienstzimmern Begegnungen mit Nagern zum Alltag gehören.

„In den letzten Wochen war’s so, dass ich fast jeden Tag eine Maus durchs Zimmer flitzen gesehen habe”, berichtete eine Staatsanwältin der APA.

Der Sprecher der Anklagebehörde, Gerhard Jarosch, bestätigte das „Mäuseproblem”, das seit einigen Wochen für Gesprächsstoff im Grauen Haus sorgt: „Offenbar haben sich die Tiere in den Kabelschächten eingenistet.” Ein Anfang August beigezogener Kammerjäger habe inzwischen weitgehend Abhilfe geschaffen, berichtete Jarosch. Nun würden allerdings einige Anklagevertreter über den unangenehmen Geruch klagen, der aus den Schächten dringe.

Die betroffenen Staatsanwälte waren unterschiedlich mit den ungebetenen Besuchern umgegangen. Während einige mit einem mehr oder weniger unangenehmen Gefühl am Schreibtisch saßen, soll ein Ankläger zwei Mäuse regelrecht abgerichtet haben. „Er hat sie mit Goldfischli gezähmt!”, erzählt man sich im Landl. Der Staatsanwalt habe die Tiere regelmäßig mit den Knabbereien gefüttert, sie hätten am Ende für ihn „eine Art Haustierfunktion übernommen”.

Einer Staatsanwältin wäre eine derart innige Beziehung zu weit gegangen. Als Tierfreundin wollte sie den Nagern aber nicht nach dem Leben trachten, daher errichtete sie in ihrem Büro Lebendfallen. Mehrmals wöchentlich erwischte sie ein Exemplar, das sie dann stets nach Dienstschluss im angrenzenden Ostarrichi-Park auf freien Fuß setzte.

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