AA

Gefahr am Berg: 120 Tote pro Jahr!

Foto: Günter Vielgut
Foto: Günter Vielgut
Ein falscher Schritt kann im Gebirge schwere Folgen haben. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat Tipps für den sicheren Tritt gesammelt.

Dass Bergwandern bei aller Schönheit nicht nur Hochgenuss, sondern hohes Risiko bedeuten kann, zeigen die Zahlen: Jährlich sterben rund 120 Menschen durch Unfälle beim Wandern und Bergsteigen in Österreich.

Alleine 2005 haben sich etwa 7.200 Menschen so schwer verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten (rund 50 davon aus Wien).

Ausrutschen und Stolpern nehmen mit 70 % bei den Unfallursachen den ersten Platz ein. 12 % verletzen sich durch Abstürze.

40 Prozent aller Todesfälle am Berg sind auf Herzversagen zurückzuführen. Bergwandern ist ein Ausdauersport. Das kann gesund sein – aber nur, wenn die Belastung nicht zu stark ist.

Gute Vorbereitung

Gute Vorbereitung ist beim Bergwandern die halbe Miete. Besonders wichtig sind die Planung der Wanderroute und ausreichende Information über die Beschaffenheit der Wege.

Leichte Verletzung, Umweg, Unterbrechung wegen Gewitter etc. immer einplanen! Denn Müdigkeit und Erschöpfung sind bei einer Bergtour große Risikofaktoren. Genauso wichtig ist es zu wissen, wo sich die nächste Schutzhütte befindet.

Bei dichtem Nebel oder Regen kann der Wanderer leicht die Orientierung verlieren – Kenntnisse im Kartenlesen, Kompass oder gar ein GPS-System sind hier sehr nützlich.

Angemessene Ausrüstung

Das richtige Schuhwerk – am besten professionelle Wanderschuhe mit entsprechendem Profil – ist für Bergsteiger und Wanderer selbstverständlich.

Mit dem so genannten „Zwiebellook“ ist man in der Bergwelt für alle Witterungsverhältnisse gewappnet. Mehrere dünne Kleidungsstücke übereinander ermöglichen die Anpassung an das jeweilige Wetter.

In den Rucksack gehört immer Regenschutz & Pullover. Was für andere Sportarten gilt, trifft selbstverständlich auch auf das Bergwandern zu: Immer ausreichend Flüssigkeit und Energie aufnehmen. Auch ein Erste Hilfe Paket sollte Teil der Ausrüstung sein, ebenso ein Mobiltelefon, um im Ernstfall Hilfe anzufordern (Euro Notruf: 112/Alpinnotruf: 140).

Verhalten bei Problemen

Zieht schlechtes Wetter auf, sollte die Tour abgebrochen und eine Hütte aufgesucht werden. Ist es nicht mehr möglich einem Gewitter zu entkommen, müssen allein stehende Bäume, Drahtseile, Liftstützen und Wasserläufe auf jeden Fall gemieden werden. Wer mitten in ein Gewitter gerät, sollte sich eine Mulde suchen und eine möglichst kleine Bodenfläche berühren, indem die Füße eng geschlossen sind.

Hat man sich verirrt, darf man nicht in der Dunkelheit weitergehen!

Grundsätzlich gilt beim Wandern:

· Niemals alleine auf den Berg gehen

· Eine Person, die nicht mitwandert, über die geplante Route informieren

· Zeitliche Reserven einplanen

· Markierte Wege nicht verlassen

· Regelmäßige Pausen

· Ausreichend Proviant

· Karte, Kompass und Handy mitnehmen
· Ausdauertraining im Vorfeld der Bergwanderung

· Wind-, Kälte- und Regenschutz nicht vergessen

· Sonnenschutz mitführen

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Gefahr am Berg: 120 Tote pro Jahr!
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen