Weit weniger schwierig war dies in den drei anderen, jüngeren Fußball-EM-Arenen in Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt. Dort stehen 80 (Innsbruck) bzw. je 60 Plätze (Salzburg und Klagenfurt) für behinderte Menschen zur Verfügung.
Vor allem im Prater-Oval musste einiges umgebaut werden, um auch Rollstuhlfahrern einen problemlosen Matchbesuch zu garantieren. Das 1931 erbaute Stadion entsprach keineswegs den internationalen Anforderungen punkto Behindertenfreundlichkeit. Nach und nach wurden aber WC-Anlagen, Zugänge zu den Tribünen und zum VIP-Bereich adaptiert, Parkplätze modernisiert.
Wir können mehr anbieten, als verlangt wurde, bezog sich Sportstaatssekretär Reinhold Lopatka (V) auf die von der EU vorgeschriebenen Mindeststandards. Gemeinsam mit Behindertenanwalt Herbert Haupt betonte Lopatka am Montag im Rahmen eines Lokalaugenscheins im Ernst-Happel-Stadion, dass man sich an die Empfehlungen des Institutes für Schul- und Sportstättenbau (ÖISS) gehalten habe.
Der Schauplatz des EM-Finales in Wien wird für das sportliche Großereignis noch weitere Sitzplätze erhalten, die in Form von Zusatztribünen montiert werden. In diesem Abschnitt wird sich auch der Bereich für die Rollstuhlfahrer und deren Betreuer befinden. Mit der Behindertentauglichkeit ist es im größten Stadion Österreichs nach der EURO 2008 allerdings wieder vorbei. Denn die Zusatztribünen werden nach dem Finale am 29. Juni wieder abgebaut.