Dachgleichenfeier beim Wiener Ronacher
Der Umbau soll bei der Wiedereröffnung im Juni 2008 mit The Producers abgeschlossen sein. Glück auf, gab VBW-Generaldirektor Franz Häußler als Parole für den großen Umbau aus.
Dessen Fortschritt wurde mit der Showeinlage Theres no business like showbusiness, einem Gedicht des jüngsten Baustellenlehrlings und dem traditionellen Wurf eines Weinglases aus dem Fenster begangen. Dabei unterstrich Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S), dass die getätigten Investitionen in den Musikbereich sicherstellen würden, dass Wien in der Rangliste der coolsten Städte Europas auf den vorderen Plätzen bleibe. Während in der zweiten VBW-Stätte Raimundtheater vornehmlich Familienmusicals gezeigt werden, soll sich das Ronacher auf urbanes Musiktheater und intelligenten Humor konzentrieren.
Davor werden bei der Generalsanierung aber unter anderem die Sicht- und Sitzverhältnisse verbessert, der Orchestergraben vergrößert sowie Lüftung und die Toiletten modern gestaltet. Im Laufe der Arbeiten gab es jedoch immer wieder Umplanungen. So fiel das ursprünglich geplante aufklappbare Dach dem Sparstift zum Opfer. Der nun fixe Dachausbau, der rund 25 Meter breit und 60 Meter hoch ist, wird eine Probebühne überspannen, die bis zu 100 Zuschauern Platz bieten kann.
Verantwortlich für den Umbau des 1872 eröffneten Hauses zeichnet Gerhard Wallner, der mit der Architektur Consult ZT GmbH unter Federführung von Günther Domenig im Mai 2005 den Wettbewerb gewonnen hatte. 34,1 Mio. Euro sind als Kosten veranschlagt, wobei sich die Gesamtsumme dank der Finanzierung mittels Krediten über 15 Jahre im Endeffekt auf 46,8 Mio. Euro erhöht.
Diese Mittel kommen aus dem Finanz- und nicht aus dem Kulturressort der Stadt. Ich weiß, dass dieses Geld gut investiert ist, strich deshalb Finanzstadträtin Renate Brauner (S) am Mittwoch die Bedeutung des Kultursektors als Wirtschaftsfaktor heraus.