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Keine Angst vor Kameras bei uns

Die Mehrheit der Österreicher sieht sich keinem spürbaren bedrohlichen oder beängstigendem „Big Brother“-Szenario ausgesetzt.

28 Prozent der heimischen Bevölkerung fühlen sich ständig und häufig überwacht und ausspioniert, auf 30 Prozent trifft dies nicht zu. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von Oekonsult hervor. 26 Prozent erkennen gar kein kein Bedrohungsszenario, insgesamt 83 Prozent verneinen, dass sie große Angst vor „Big Brother“ hätten.

Video-Überwachung an fast jeder Ecke findet dann Zustimmung, wenn der Sicherheitsnutzen nachvollziehbar kommuniziert wird. 81 Prozent der 1.237 im Zeitraum vom 22. August bis 1. September Befragten betrachten unter Sicherheitsüberlegungen immer mehr Videokameras im öffentlichen Raum als durchaus in Ordnung und angemessen. Sieben Prozent sind scharfe Gegner von Kamerakontrollen des Passantenstroms.

66 Prozent der Österreicher akzeptieren Beobachtungen und Überwachung (auch von unbescholtenen Bürgern) in Zeiten zunehmender Terrorbedrohung. Auch jene 42 Prozent, die keine besonders ausgeprägte Meinung haben, neigen mehrheitlich eher zur Befürwortung. Nur fünf Prozent können auch Terrorangst nicht als ausreichendes Argument für eingeschränkten Schutz der Privatsphäre akzeptieren.

Video-Überwachung in Waggons der ÖBB findet die Zustimmung einer klaren Mehrheit, geht aus der Oekonsult-Umfrage hervor. 83 Prozent begrüßen dies, 37 Prozent ohne den geringsten Vorbehalt, sieben Prozent wollen keinerlei Kameras in den Waggons.

Ein ebenfalls fast uneingeschränktes Ja kommt zur Video-Überwachung auf Bahnhöfen (92 Prozent begrüßen diese mehr oder weniger intensiv). 93 Prozent fordern noch mehr und dichtere Video-Überwachung zum Schutz der Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln (drei Prozent stellen sich massiv dagegen).

91 Prozent der Österreicher haben sich an die vielen Kameras im Alltagsleben gewöhnt. Wachsame Datenschützer als demokratisches Korrektiv werden ausdrücklich gut geheißen. 72 Prozent der Befragten begrüßen es, wenn diese immer wieder die von ihnen behauptete ausufernde Überwachungswut staatlicher Stellen in die Schranken weisen.

83 Prozent befürchten nicht, dass ihnen Daten aus der Personenbeobachtung etc. irgendwann zum persönlichen Nachteil gereichen würden (drei Prozent haben diesbezüglich große Angst). Und 76 Prozent meinen, es sei ihnen mehr oder weniger egal, wenn sich der Staat die Mühe macht, Handy-Gespräche mitzuhören und aufzuzeichnen.

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