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Plassnig: „Kosovo ist europäische Reifeprüfung“

©APA
Außenministerin will Kosovo-Frauenkonferenz in Wien ausrichten. Diese soll sich an der Wiener Nahost-Frauenkonferenz vom vergangenen Frühjahr orientieren.

Außenministerin Ursula Plassnik hat eine Kosovo-Frauenkonferenz angekündigt. „Auch im Kosovo-Prozess müssen Frauen an den Verhandlungstisch gebracht werden. Zur nachhaltigen Friedenssicherung ist es entscheidend, dass Frauen einbezogen und ihre Anliegen und Perspektiven entsprechend berücksichtigt werden“, erklärte die Ministerin am Montag bei der alljährlichen Botschafterkonferenz in Wien.

Plassnik betonte die Notwendigkeit einer einheitlichen, selbstbestimmten EU-Linie zum Kosovo: „Der Kosovo ist nicht nur eine Reifeprüfung für die gemeinsame europäische Außenpolitik, sondern auch eine europäische Reifeprüfung für Belgrad und Pristina. Wir haben ein gemeinsames Interesse daran, dass die Einheit und Geschlossenheit der EU gewahrt bleibt. Das ist auch im Interesse von Belgrad und Pristina. Letztlich wollen Serbien und Kosovo der Europäischen Union und nicht Russland oder den USA beitreten.“

Wann die Konferenz mit Serbinnen und Kosovarinnen in Wien stattfinden soll, geht aus der Aussendung nicht hervor. Sie soll sich jedenfalls an der Wiener Nahost-Frauenkonferenz vom vergangenen Frühjahr orientieren. Unter dem Titel „Women Leaders – Networking for Peace and Security in the Middle East“ hatte Plassnik im Mai eine zweitägige Konferenz initiiert, im Rahmen derer unter anderem US-Außenministerin Condoleeza Rice, ihre israelische Kollegin Tzipi Livni und die palästinensische Abgeordnete Hanan Ashrawi Perspektiven des Friedensprozesses im Nahen Osten im Zusammenhang mit Wirtschaft, Medien und Zivilgesellschaft erörtert hatten.

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