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FPÖ gegen islamische Schulbücher

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Die Wiener FPÖ kritisiert die Inhalte islamischer Schulbücher, die in Bildungseinrichtungen der Bundeshauptstadt Verwendung finden. Sie seien zum Teil anti-demokratisch, meint die Partei.

Als Fallbeispiel präsentierte Klubobmann Eduard Schock das Werk „Erlaubtes und Verbotenes im Islam“, das bis 2005 im Religionsunterricht eingesetzt wurde. Das Buch vertrete anti-demokratische Thesen, propagiere die Scharia und sei ein Dokument der Frauenverachtung, so Schock.

Die Forderung der FPÖ sei deshalb, dass auch Religionsbücher – wie andere Schulliteratur – von einer unabhängigen Prüfstelle des Stadtschulrates abgesegnet würden. In dieser könnten durchaus auch Geistliche der verschiedenen Religionen sitzen. Wichtig sei aber, dass die Thematik aus der Verschwiegenheit geholt werde.

Denn bis dato würden die islamischen Lehrmittel geheim gehalten, beklagte Schock. So habe es SPÖ-Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl nicht für nötig befunden, auf seine diesbezügliche Anfrage von Jahresanfang überhaupt zu antworten. Auch das besagte Buch des Autors Jusuf al-Qaradawi, der im deutschen Verfassungsschutzbericht genannt werde, sei nur über Umwege zur FPÖ gelangt.

Auf Druck des Ministeriums werde das Buch zwar seit 2005 offiziell nicht mehr im Unterricht verwandt. Ein islamisches Gymnasium in Floridsdorf lehre jedoch immer noch nach „Erlaubtes und Verbotenes im Islam“.

Hierin werde etwa die Todesstrafe für bestimmte „Delikte“ gefordert – ein nach österreichischem Recht unzulässiges Strafmaß, unterstrich Schock. Zu den derart geahndeten Handlungen gehöre etwa die Abkehr vom Islam, Homosexualität und Ehebruch. Für das Trinken von Wein seien 80 Peitschenhiebe angesetzt.

Für Frauen propagiere al-Quaradawi ein Hosenverbot und erlaube dem Ehemann das Schlagen einer renitenten Gattin. „Ich glaube, dass dieser Geist des finsteren Mittelalters im heutigen Wien wirklich nichts zu suchen hat“, betonte Schock.

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