Wie das staatliche italienische Fernsehen am Dienstag berichtete, sollen die hilfsbedürftigen Kandidaten bei dem Zulassungstest zum Medizinstudium ein super dünnes Handy am Körper versteckt haben. Helfer im Hintergrund hätten ihnen dann auf Anfrage per SMS die richtigen Antworten zukommen lassen. Allein im süditalienischen Bari seien mindestens 50 angehende Ärzte in den Betrugsskandal verwickelt.
Auch in Ancona und Chieti habe es derartige Unregelmäßigkeiten gegeben. Aber die Liste der Städte könnte sich noch verlängern, fürchtet der Minister für Forschung und Universität, Fabio Mussi. Es handelt sich um ein wahrhaft Besorgnis erregendes Phänomen, kommentierte die ermittelnde Staatsanwaltschaft in Bari.
Bisherigen Erkenntnissen zufolge mussten die Kandidaten bereits vor den Aufnahmetests für Humanmedizin und Zahnheilkunde rund 8.000 Euro für die illegale Unterstützung zahlen.©Bei einem bestandenen Test waren dann 30.000 Euro fällig, hieß es weiter. Unter den Verdächtigen, gegen die die Justiz ermittelt, seien unter anderem ein Professor aus Ancona und ein Stadtrat aus Bari.