Die Wiener Grünen fühlen sich in ihrer Kritik in Sachen Fußgängerampeln bestätigt. Sie haben vor zwei Wochen eine Initiative gegen Ampeln mit zu kurzen Grünphasen gestartet. Seither sind bei ihnen Hinweise auf 80 Problemfälle eingegangen. Wie Grün-Gemeinderätin Waltraud Antonov am Mittwoch in einer Aussendung betonte, gebe es dringenden Handlungsbedarf.
Vor allem für ältere oder gehbehinderte Menschen sei das Überqueren der Straße durch zu kurze Grünphasen oft schwierig, kritisierte Antonov. Besonders betroffen sind demnach mehrspurige Straßen, verteilt über alle Bezirke. Als Beispiele nannten die Grünen etwa die Ampel bei der Kreuzung Triester Straße/Quellenstraße im 10. Bezirk oder die Kreuzung Praterstraße/Nestroyplatz im 2. Bezirk.
Die Grünen Wien fordern anlässlich dieser hohen Zahl eine Überprüfung des Ampelsystems in Wien durch die zuständige Magistratsabteilung 46, erklärte Antonov. Fußgängerampeln dürften langsame oder gehbehinderte Verkehrsteilnehmer nicht über die Straße hetzen, verunsichern und ihnen das tägliche Leben erschweren. Ein Umfeld voller Barrieren führe zu Isolation, warnte die Grün-Politikerin. Sie kündigte auch einen Antrag im Wiener Gemeinderat zu diesem Thema an. Ihre Sammelaktion gefährlicher Stellen wollen die Grünen bis auf weiteres fortsetzen.