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Muzicant: Massive Zunahme von Al-Kaida-Sympathisanten in Österreich

Die Zahl der Sympathisanten des Terrornetzwerks Al Kaida in Österreich hat in den vergangenen Wochen "massiv zugenommen". Das betonte der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), Ariel Muzicant.

Muzicant sprach sich in diesem Zusammenhang für eine „Revision“ der Politik gegenüber den Muslimen aus. Deren Führer sollten stärker in die Pflicht genommen werden, die Sympathisanten der Terroristen zu bekämpfen.

Man solle endlich aufhören zu betonen, dass der islamistische Terrorismus ein Terrorismus einiger weniger sei, sagte Muzicant. Die Terroristen seien nämlich für die Durchführung ihrer Anschläge auf die Unterstützung von Hunderten und Tausenden Sympathisanten angewiesen. Daher müsse man den Führern der islamischen Glaubensgemeinschaft „klipp und klar sagen“, dass es ihre Verantwortung sei, „die Sympathisanten der Terroristen zu finden und ihnen das Handwerk zu legen“. Man dürfe sich nicht „mit Lippenbekenntnissen (von Vertretern der Muslime, Anm.) und Verurteilungen“ zufriedengeben. Dabei liege der Schlüssel im Kampf des Terrorismus gerade darin, das Umfeld der Attentäter zu schwächen, denn „gegen ein paar Wahnsinnige (die Terroristen selbst, Anm.) kann man nichts machen“.

Wenn die säkularen und geistlichen Führer der Muslime nicht gegen die Sympathisanten des Terrorismus vorgehen, „werden wir uns in einigen Jahren in einem furchtbaren Kulturkrieg befinden“, der sich auch auf den Straßen abspielen werde. Die europäischen Bevölkerungsteile werden es nämlich nicht akzeptieren, dass immer wieder Terroristen aus den Reihen der islamischen Glaubensgemeinschaft Terrorakte verüben, warnte der IKG-Präsident.

Muzicant sprach sich zugleich eindeutig gegen ein Moscheenverbot aus. „Man soll mit dieser Pseudodebatte schleunigst aufhören“, sagte er mit Blick auf den Vorstoß des Kärntner BZÖ gegen Moscheen und Minarette. Es sei „unzulässig“, darüber zu diskutieren, ob man in Österreich Moscheen bauen dürfe. „Wenn es eine moslemische Bevölkerung gibt und sie das Bedürfnis haben, ein Gotteshaus zu bauen, dann sollen sie es bitte bauen“, sagte er. Ihn erinnere die Diskussion an das Jahr 1804, als der Kaiser den Juden in Wien verboten habe, eine Synagoge zu bauen und dann nur unter der Auflage, dass sie nach außen nicht sichtbar sei. „Ich habe geglaubt, dass wir diese Zeit überwunden haben.“

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