So habe es bei 50.000 Zugriffen auf die Internetseite http://wien.gruene.at/radfalle nahezu 700 Eintragungen gegeben. Seit Juli waren Radfahrer und deren Sympathisanten aufgerufen, Lücken und Gefahrenstellen im Verkehrsnetz zu melden.
Diese Brennpunkte können auf einer Karte samt Fotos eingetragen werden, deren Basis Google Maps darstellt. Die größten Problemfelder seien dabei Radwege, die im Nichts enden oder auf Gehsteigen geführt werden, was zu Konflikten mit Fußgängern führe. Weitere Punkte seien fehlende Abstellplätze und Ampeln, die lediglich auf den Pkw-Verkehr hin geschaltet seien, untermauerte Chorherr die Problematik: An Details mangelt es überall.
Die Erkenntnisse des Internetauftritts, der auf unbestimmte Zeit weiter bestehen soll, möchten die Grünen in die Arbeit des gemeinderätlichen Verkehrsausschuss einbringen. Künftig sollen auch politische Verhandlungen und gegebenenfalls Absagen bezüglich einzelner Projekte von den Grünen in die Fahrradkarte eingetragen werden: Es sollen auch die Schuldigen benannt werden, so Chorherr.
Um die Entwicklung hin zur Radfahrerstadt zu befördern, veranstalten die Grünen anlässlich des europäischen autofreien Tages am kommenden Samstag eine Radparade samt großem Abschlussfest. Ausgehend vom Parlament dreht die Kolonne eine Runde über den Ring, bevor schlussendlich der Ottakringer Yppenplatz angefahren wird, wo das Abschlussfest mit Livebands stattfindet.