Ziel dabei sei es, internationale Kontakte zu knüpfen und Informationen über die neueste Ermittlungs-Technologien zu erhalten, erklärte Mario Hubmann, Mitarbeiter der Meldestelle im Bundeskriminalamt.
Kinderpornografie generell boomt, betonte Hubmann. Österreich ist eher ein Land von Konsumenten, Gott sei Dank nicht ein Land der Hersteller. Der Großteil der Arbeit bestehe derzeit im Ausforschen von Personen, die Material ins Internet stellen, und jenen, die es downloaden. Die Informationen dazu kommen meist von ausländischen Behörden.
Es bedarf daher sehr guter internationaler Zusammenarbeit, so Hubmann. Besonders erfreulich sei die Teilnahme Russlands an der Konferenz. Die Kooperation beginne sich dort erst zu entwickeln. Nach der Einrichtung der dortigen Meldestelle für Kinderpornografie seien viele illegalen Webseiten abgewandert, zum Beispiel nach Panama.
Auch in der österreichischen Meldestelle hat sich seit der Gründung im Jahr 1997 einiges verändert. Zu Beginn gab es nur ein paar Berichte, jetzt stehen wir bei mehreren tausenden Meldungen jährlich, berichtete Hubmann. Verantwortlich dafür seien die Zunahme an Internetzugängen und bessere Ermittlungsmethoden.
Das Traurige ist, dass viele Leute aus Neugier Material heruntergeladen haben. Nach dem Motto: Ich hab mir nicht vorstellen können, wie so etwas aussieht, erklärte Hubmann. Das trifft einen schon ein bisschen. Der Großteil der Kinder in den Videos werde auf acht bis 13 Jahre geschätzt. Es gebe aber auch Materialen bei denen wenige Monate alte Babys zu sehen sind.