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Kaufkraft der Österreicher geringer als 1991

Die heimische Wirtschaft wächst seit Jahren, die Kaufkraft zieht aber nur teilweise mit. So lag das monatliche Nettoeinkommen im Vorjahr in Österreich bei 1.516,96 Euro - und damit geringfügig unter dem Niveau von vor 15 Jahren.

Das geht aus aktuellen Daten des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) hervor. Das durchschnittliche Nettoeinkommen lag in den Jahren 1991 (1.526,47 Euro) und 1992 (1.531,18 Euro) um knapp ein Prozent über dem Wert von 2006. Aus den bis ins Jahr 1976 zurückreichenden Daten lässt sich aber im Vergleich sehr wohl eine steigende Tendenz ablesen. So lag das durchschnittliche reale Nettoeinkommen pro Arbeitnehmer im Vorjahr um 14 Prozent über dem Wert von 1976, der mit 1.330,88 Euro zugleich der niedrigste der gesamten Zeitreihe ist. Die Entwicklung verläuft allerdings nicht kontinuierlich, sondern gleicht eher einer Berg- und Talbahn. Auf den schleichenden Kaufkraftverlust haben heute die Tageszeitungen “Österreich” und “Heute” aufmerksam gemacht.

Das höchste Einkommen gemessen an der Kaufkraft gab es den Wifo-Daten zufolge in den Jahren 1992, 1994 (1.526,57) und 1991 (1.526,47). Das Jahr 2006 ist das Jahr mit den fünfthöchsten Nettoeinkommen der Zeitreihe. Seit 2004 ist die reale Kaufkraft konstant gestiegen.

Dramatischer ist die Situation in Deutschland, wo die Nettolöhne im Vorjahr den niedrigsten Stand seit 20 Jahren erreicht haben. Der sogenannte “Nettorealverdienst” nach Abzug von Steuern und Sozialbeiträgen lag 2006 bei Berücksichtigung der Preisentwicklung in Deutschland so niedrig wie seit 1986 nicht mehr, geht aus dem Statistischen Taschenbuch des Arbeitsministeriums hervor.

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