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Schlepperring zerschlagen

Beamte des Landeskriminalamts Burgenland haben gemeinsam mit ungarischen Kollegen einen internationalen Schlepperring zerschlagen. Die Organisation soll innerhalb von zwei Jahren 1.309 Moldawier über Südosteuropa und Österreich nach Italien gebracht haben.

Seit August 2006 wurde ermittelt, 27 Personen aus Österreich, Moldawien, Rumänien und Serbien wurden festgenommen. Vier von ihnen sitzen in der Justizanstalt Eisenstadt in Haft. 1.309 Männer, Frauen und Kinder brachten die Schlepper illegal über die Grenzen, wobei die Polizei davon ausgeht, dass die Dunkelziffer noch höher liegen dürfte. Für jede Person waren abhängig von der Dauer sowie von der Art der Fortbewegung zwischen 3.000 und 6.000 Euro zu bezahlen, erklärte ein Kriminalbeamter gegenüber der APA. Die Organisation sei so professionell aufgezogen gewesen wie ein Unternehmen, in jedem durchreisten Land gab es eine „Zelle“. Die Chefs der Organisation sind in Moldawien und trotz eines internationalen Haftbefehls, der in Österreich ausgestellt wurde, noch auf freiem Fuß.

Kopf der “Zelle Österreich” soll ein 37-jähriger Rumäne gewesen sein. Er sitzt bereits in Eisenstadt in Haft. Durch die grenzüberschreitenden Ermittlungen konnten die 27 Fahrzeugschlepper, Bereichsleiter und Gehilfinnen festgenommen und 55 geschleppte Personen aufgegriffen werden. Neben den vier internationalen Haftbefehlen wurden weitere 76 Verdächtige aus Moldawien und der Ukraine angezeigt.

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