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Kinder und Jugendliche immer mehr unter Druck

Den größten Druck spüren die Kinder in der Schule
Den größten Druck spüren die Kinder in der Schule ©APA (Archiv/dpa)
Kinder und Jugendliche geraten immer mehr unter Druck. Das geht aus einer Untersuchung des Jugendrotkreuz hervor. Hauptursachen für dieses Phänomen sind der Konkurrenzdruck in Schule und Ausbildung sowie die Erwartungshaltung der Eltern. Die Ergebnisse seien zutiefst alarmierend, heißt es vom Österreichischen Jugendrotkreuz, wo man akuten Handlungsbedarf sieht.

75 Prozent der Befragten geben an, dass der größte Druck in ihrem Leben in der Schule entsteht. 73 Prozent fühlen sich von den hohen Erwartungshaltungen der Eltern überfordert. “Wird der Druck zu groß, können Jugendliche mit Aggression, Depression oder Rückzug vor der Außenwelt reagieren”, erklärte das Jugendrotkreuz. Diese Phänomene könnten in Form von Koma-Trinken, Magersucht oder gewalttätigen Auseinandersetzungen täglich beobachtet werden.

Besonders signifikant sei das Ergebnis, dass 52 Prozent der Bevölkerung der Ansicht sind, dass die sich ständig verändernde Welt für die Jugend eine große Herausforderung darstelle, betonte der Generalsekretär. Zugleich sei aber genau diese Gruppe davon überzeugt, dass die Teenager mit dieser Situation nicht zurande kommen. Große Zustimmung findet (72 Prozent) die Forderung, dass die Schule sich mit dem Problem befassen sollte.

Auch im privaten Umfeld haben Kinder und Jugendliche vor vielen Dingen Angst: 52 Prozent der sechs bis 14-Jährigen ängstigen sich vor einem Sittlichkeitsverbrechen. 59 Prozent fürchten sich davor, dass einem Familienmitglied etwas zustößt. Große Angst vor der Zukunft haben 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen, 48 Prozent vor einer schweren Krankheit und dem Sterben.

Das Österreichische Jugendrotkreuz sieht aufgrund dieser alarmierenden Zahlen akuten Handlungsbedarf. “Wir brauchen grundlegende Änderungen im Schul- und Gesellschaftsbereich.” Die müssten zum großen Teil von den politisch Verantwortlichen realisiert werden.

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