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Deutschland droht unbefristeter Lokführer-Streik

Nach dem größten Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn ist der Fortgang des Konflikts völlig offen. Bewegung im Konflikt?

Während einigen Medien von möglicher Bewegung sprechen, hat die Lokführergewerkschaft GDL der Deutschen Bahn bis Montag ein Ultimatum für ein neues Angebot gesetzt und droht mit einem unbefristeten Ausstand schon kommende Woche.

Dem „Spiegel“ zufolge will das Management der Gewerkschaft ein neues Angebot unterbreiten und damit die drohenden unbefristeten Streiks noch abwenden. Die Gewerkschaft kennt jedoch noch kein neues Offert. GDL-Chef Manfred Schell zeigte sich äußert skeptisch.

Schell drohte, die GDL könne so lange streiken, „wie Deutschland es sich nicht leisten kann“. In Bezug auf ein neues Angebot rechne er „mit allem und nichts“. Bis Sonntagnachmittag gab es laut GDL kein Anzeichen für ein weiteres Angebot. Die Deutsche Bahn wollte sich zu dem „Spiegel“-Bericht nicht äußern. Das Ultimatum endet am Montag um 24.00 Uhr.

Kern der neuen Offerte des Managements, von dem der „Spiegel“ berichtet, soll es sein, die GDL relativ unabhängig von den anderen Gewerkschaften bei der Deutschen Bahn über einen eigenständigen Lokführer-Tarifvertrag verhandeln zu lassen. Das Angebot beruht dem „Spiegel“ zufolge auf der Schlichtungsvereinbarung von Ende August. Dabei hatten die Deutsche Bahn und die drei Bahn-Gewerkschaften vereinbart, dass die GDL für die Lokführer, Transnet und GDBA für das übrige Bahn-Personal verhandeln sollten. Die Vereinbarung sieht aber vor, dass die Bahn-Gewerkschaften vor den Parallel-Verhandlungen ein Kooperationsabkommen schließen.

Das DB-Management bietet der GDL laut „Spiegel“ nun erneut an, dass die Gewerkschaften parallel über eigenständige Tarifverträge verhandeln. Der Konzern verzichtet demnach nun aber auf ein Kooperationsabkommen der drei Gewerkschaften.

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