Im Jahr 2004 wurde das Projekt in einem Steinbruchareal in Kaltenleutgeben auf Grund geologischer Probleme eingefroren. Jetzt soll das Vorhaben – der Bau einer großen Ski-Arena, die 40 Mio. Euro kosten soll – neuerlich in Angriff genommen werden, schreibt “Österreich” (Freitagausgabe). Laut Sport-Staatssekretariat ist aber noch kein neues geologisches Gutachten eingelangt. “Wir wissen davon nichts”, hieß es am Freitag gegenüber der APA.
Der Tiroler Unternehmer glaubt der Zeitung zufolge, mit einer Wintersportarena im Einzugsgebiet der Bundeshauptstadt bis zu “100.000 Fans zu Groß-Events” locken zu können. Vom Gefälle und der Höhe her wäre dort jederzeit ein Weltcup-Slalom durchführbar, so der ÖSV-Chef. “Da kämen sicher die Massen.”
Im Sport-Staatssekretariat hält man die “Idee an sich für eine gute Sache”, konkrete Pläne gebe es aber keine, versicherte Roland Achatz, Pressesprecher von Sport-Staatssekretär Reinhold Lopatka (V), im Gespräch mit der APA. Über das Stadium der Überlegungen hinaus sei das Projekt seiner Kenntnis nach noch nicht gediehen.
In den Schröcksnadel-Plänen für das Skigebiet im Wiener Einzugsgebiet sollen mehrere Abfahrten sowie eine Sprungschanze vorgesehen sein. Im Jahr 2004 wurde das touristische Vorhaben aber bereits durch ein geologisches Gutachten gestoppt. Auch Umweltschützer äußerten damals Widerstände gegen das Projekt.
Der ÖSV-Chef gibt sich “Österreich” zufolge jedoch kämpferisch und hält weiter an der Örtlichkeit, dem Steinbruchareal, fest: Kaltenleutgeben besitze alle Voraussetzungen, von der Infrastruktur bis zum Umweltschutz. “Auch wenn es wegen der vielen Sprengungen daneben Schwierigkeiten mit der geologischen Stabilität des Geländes” gebe. Abhilfe sollen “möglicherweise notwendige Beton-Verankerungen” schaffen. Die Kosten hierfür will Schröcksnadel noch einmal durchrechnen. Wenn das nicht zu teuer sei, will der Unternehmer “möglichst rasch mit der Umsetzung starten”.
Schröcksnadel hält die Umweltbedenken gegen sein Projekt für “überwindbar”. Er versicherte, er wolle “natürlich ein Projekt vorlegen, das ökologisch einwandfrei ist und nicht die Umwelt zerstört”. Ein Skigebiet am Rand der Millionenstadt Wien sei sicher ein Projekt mit großer Zukunftsperspektive.