Verantwortlich für die hohe Zahl an Erkrankungen sei das aggressive Virus A H1N1, erklärte Michael Kunze vom Wiener Institut für Sozialmedizin am Mittwoch in einer Aussendung der Pharma-Firma Roche. In den kommenden Wochen wird ein weiterer Anstieg der Krankheitsfälle erwartet.
Nach den Weihnachtsfeiertagen beobachtete das Influenza Netzwerk Österreich eine rasante Zunahme bei den Infektionen. In der zweiten Jänner-Woche wurden rund 15.300 Neuerkrankungen gemeldet. Das Influenza-Virus wurde bereits in acht Bundesländern nachgewiesen. Wien, die Steiermark und Niederösterreich sind besonders stark betroffen. Auch andere europäische Länder – vor allem Spanien, Italien, die Schweiz und Irland – sind von der saisonalen Grippewelle betroffen.
Das Virus verursache oft ernstzunehmende Komplikationen, vor allem schwere Lungenentzündungen, so Hubert Hrabcik vom Gesundheitsministeriums in der Aussendung. “Aufgrund dieser Tatsache ist nicht auszuschließen, dass wir heuer mit mehr als den rund 3.000 Todesfällen, die wir sonst im Zuge einer Grippewelle zu beklagen haben, rechnen müssen.”