Saakaschwili trat zweite Amtszeit in Georgien an
Opposition kündigte neue Proteste an
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Zwei Wochen nach seiner umstrittenen Wiederwahl hat der georgische Präsident Saakaschwili am Sonntag offiziell seine zweite Amtszeit angetreten. Der 40-Jährige legte in Tiflis vor mehreren tausend Menschen den Eid auf die Verfassung der Kaukasusrepublik ab. Nach Angaben der Wahlkommission hatte Saakaschwili bei der Abstimmung am 5. Jänner 53,47 Prozent der Stimmen erhalten.
Beobachter kritisierten gravierende Manipulationen, beurteilten die die Wahl aber als im Großen und Ganzen demokratisch. Die georgische Opposition erkennt das Ergebnis nicht an und forderte mit Straßenprotesten wiederholt einen zweiten Wahlgang. Sie wollte am Sonntag in Tiflis erneut gegen die Wahl demonstrieren.
Vor dem Parlament versammelten sich mehr als 2500 Armeeangehörige für eine Militärparade zu Ehren Saakaschwilis. Zahlreiche Staatsgäste aus dem Ausland waren nach Tiflis gekommen, darunter die Präsidenten von Polen und Rumänien, Estland, Litauen und Lettland. Für Saakaschwili, der nach dem Rücktritt von Eduard Schewardnadse in der Rosenrevolution 2003 an die Macht kam, ist dies laut Verfassung die zweite und letzte Amtszeit.