“Die Führungsmannschaft der steirischen SPÖ und der Bezirksverantwortlichen traut dies Stadtrat Wolfgang Riedler zu”, erklärte Landeshauptmann Voves am Montag. Damit setzte Voves – in Abstimmung mit der Stadtpartei – personell das um, was er sich schon nach der Wahlniederlage 2003 gewünscht hatte.
Die Grazer SPÖ habe ein schmerzvolles Tief eingefahren, es sei notwendig, bei Null zu beginnen und ein völlig neues Fundament zu legen. Zu den Auswirkungen für die nächste Landtagswahl 2010 meinte Voves, der Wähler unterscheide genau, was zur Wahl stehe. Der steirische SPÖ-Chef nahm die schwache Wahlbeteiligung, die er auf Politikverdrossenheit zurückführt, zum Anlass, erneut die Abschaffung des Proporzsystems bei der Regierungsbildung zu fordern. Dies sei im Sinne von klarer Verantwortlichkeit und klarer Opposition.
Von ÖVP-Landeschef Schützenhöfer kam postwendend die Absage: Für diese Periode sei das Thema für ihn vom Tisch. Schützenhöfer bezeichnete nach dem “historischen Tag für die ÖVP” den klar bestätigten ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl Nagl als “den führenden Kommunalpolitiker Österreichs”.
Bei den stimmenanteilsmäßig fast halbierten Kommunisten konstatierte Landesvorsitzende Parteder, dass sich die Rahmenbedingungen für soziale Anliegen und den Erhalt städtischen Eigentums verschlechtert hätten. Die KPÖ bleibe aber weiterhin eine starke Kraft in der Stadtpolitik. “Bis zum Jahr 2013 haben Elke Kahr und ihr Team im Stadtsenat, im Gemeinderat und den Bezirksräten weiterhin die Möglichkeit, als Lobby für die Menschen, denen es nicht so gut geht, zu wirken”, so Parteder.