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Warnende Worte von Manfred Bender

Noch 26 Tage bis zum Rückenrundenstart in der T-Mobile-Bundesliga. Nach 19 Tagen Vorbereitung fällt eine erste Bilanz von Altach-Trainer Manfred Bender zwiespältig aus.

VN: Warum diese Sorgenfalten auf der Stirn des Trainers?
Bender: “Das hat vor allem mit der aktuellen Kadersituation zu tun. Aber das ist nicht neu, denn ich habe den Verein schon am 3. Jänner darauf hingewiesen.”

VN: Wie ist das zu verstehen? Immerhin umfasst der aktuelle Kader von cashpoint SCR Altach inklusive den drei Torleuten 27 Spieler.
Bender: “27 hört sich gut an, doch ein genauerer Blick zeigt, dass mir derzeit nur 16 fitte, bundesligaerprobte Spieler zur Verfügung stehen. Mit Zinna, Atav, Karatay und Jagne können wir zum Rückrundenstart nicht rechnen. Dazu kommen die beiden Jungen, Koch und Hiba. Der eine hat aufgrund eines Kreuzbandrisses sieben Monate pausiert, der andere muss sich erst an das Training gewöhnen. Dazu kommt, dass wir mit Bolter und Baldauf nicht mehr planen. Zieht man die drei Torleute ab, dann bleiben nur noch 16 Spieler.”

VN: So gesehen war es wohl voreilig, sich so früh von Bolter und Baldauf zu trennen?
Bender: “So lange ich in Altach Trainer bin, werden beide nicht mehr spielen. Dass ich richtig liege, zeigt sich ja an den fehlenden Angeboten. Vielleicht fehlt ihnen auch ein guter Berater, denn ein solcher bringt seine Spieler immer unter.”

VN: Vielleicht hoffen die Spieler, dass es bald zu einem Trainerwechsel kommt?
Bender: “Möglich, aber das ist eine Charaktersache. Sie beweisen, dass sie keine Lösung, nicht Fußball spielen wollen. Außerdem ist es mit dem Vorstand so abgesprochen, dass sie auch in der Zeit nach mir nicht mehr für den Verein spielen. Spieler, die nur ihren Vertrag absitzen und dafür kassieren werden in Altach keine Zukunft haben.”

VN: Aber ist es nicht gefährlich, mit nur 16 Feldspielern in das Frühjahr zu gehen?
Bender: “Das muss der Verein entscheiden. Klar ist, dass wir noch einen Stürmer suchen, ansonsten sind wir voll. Damit muss der Trainer leben. So gesehen muss ich jeden Tag beten, dass sich niemand im Training verletzt.”

VN: Welche Wünsche hätte denn der Trainer?
Bender: “Es bringt nichts, darüber nachzudenken. Ich weiß, dass der Verein alles versucht. Wenn aber niemand bereit ist, zusätzlich Sponsorgelder locker zu machen wird es schwierig. So gesehen würde ich mir einen potenten Sponsor wünschen.”

VN: Wenn der Erfolg ausbleibt, ist der Trainer aber meist schnell weg?
Bender: “Deshalb habe ich ja darauf hingewiesen. Andererseits ist es ja so, dass auch ein neuer Trainer mit demselben Spielermaterial auskommen müsste.”

VN: Wie sieht der Kampf um die Nummer-eins-Position aus?
Bender: “Krassnitzer und Michl haben wieder ihre 50:50-Chance. Im Vergleich sind beide in etwa gleich stark, Krassnitzer hat auf der Linie, Michl beim Herauslaufen seine Stärke. Bis 16. Februar haben beide ja noch Zeit.”

VN: Und wie nützt der Trainer die Zeit bis dahin?
Bender: “Es ist nicht so, dass ich schlaflose Nächte habe. Die Mannschaft arbeitet gut – und die härteste Phase der Vorbereitung haben wir ja schon hinter uns.”

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