Erziehungscamps - Wien: Paddel-Ausflüge statt Drill
Von diversen Vorschlägen, straffällig gewordene Jugendliche in sogenannte Erziehungscamps zu stecken, hält man im Wiener Jugendamt wenig. "Verschickungen wie in Deutschland, so was machen wir sicher nicht", betonte eine Sprecherin gegenüber der APA.
Wien setzt demnach vor allem auf Wohngemeinschaften bzw. betreutes Wohnen. Gemeinsame Ausflüge – etwa zum Paddeln in die Au – gibt es ebenfalls.
“Das sind aber eher erlebnispädagogische Angebote, keine Camps”, wie im Jugendamt betont wurde. Es handle sich dabei um gemeinsame Aufenthalte in einem überschaubaren Zeitrahmen. Was in “Erziehungscamps” passiere, sei hingegen schwer zu überprüfen. Drill sei ohnehin abzulehnen. Und auch an der Zweckmäßigkeit gibt es Zweifel: “Man schickt die Probleme einfach weg.”
Die Sprecherin verwies weiters auf die Wohnprojekte des Jugendamtes sowie auf Ausbildungsprogramme. Hier gebe es maßgeschneiderte Initiativen, etwa zur Lehrlingsausbildung.