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WM-Turnerin Dinah Nagel erklärt Rücktritt

Mit 16 hatte sie es im Herbst 2007 bereits bis zur Kunstturn-WM-Teilnahme gebracht und dabei fast einen Olympiaquotenplatz erreicht - die Höchsterin Dinah Nagel. Steckbrief | Dinah in Aktion 

Jetzt ist ihre Spitzensportkarriere schon wieder vorbei: Nagel erklärte ihren Rücktritt: „Ich habe die immense Trainingsbelastung nicht mehr verkraftet. Im Kopf möchte ich weiter turnen, aber es geht einfach nicht mehr“.

Die amtierende Mannschafts-Staatsmeisterin und Vizestaatsmeisterin in der „Königsdisziplin“ Mehrkampf, auch Zweite der aktuellen ÖFT-Rangliste, hatte bei der WM Anfang Septermber 2007 in Stuttgart eine persönliche Sternstunde. Obwohl nach langer Verletzungspause „nur“ am dritten österreichischen Startplatz und zum Erfahrungssammeln nominiert, gelangen Nagel bei den Welttitelkämpfen alle vier Küren fehlerfrei: Als beste des weit überdurchschnittlich jungen ÖFT-WM-Trios (88. von 214 Starterinnen aus 84 Ländern) hätte sie sich beinahe für einen der nur zehn heiß umkämpften internationalen Olympia-Individualstartplätze qualifiziert. Dies war nicht zu erwarten gewesen. Noch bis zuletzt stand Nagel unverändert am dritten offiziellen FIG-Warteplatz für Peking.

Ihren für fast alle in der engsten Szene überraschenden Rücktritt erklärt Nagel so: „Ich liebe meinen Sport nach wie vor. Aber das für den Spitzensport auf Weltniveau notwendige Training ist zu viel für mich“. Nach einer Schulter-Operation im Herbst 2006 hatte Nagel hart und erfolgreich um ihr Comeback gekämpft. Doch „nach der WM und der Staatsmeisterschaft war plötzlich meine Motivation weg“.

Trainerin Christine Frauenknecht ergänzt: „Dinahs Körper lässt die Höchstleistung, die das Kunstturnen erfordert, nicht mehr zu“. Nagel: „Ich habe über Weihnachten eine Auszeit genommen, aber auch danach konnte ich einfach nicht mehr die notwendige Energie bereit stellen. Jetzt konzentriere ich mich auf die Schule, werde zum Team-Turnen wechseln und wahrscheinlich Kampfrichterin werden. Ich danke allen, die mich in den letzten Jahren unterstützt und gefördert haben“.

Nationaltrainerin Johanna Gratt: „Ich wünsche Dinah alles Gute, auch wenn mich die Konsequenz ihres Rückzug unvorbereitet trifft. Sie wäre aufgrund ihrer Leistungsstärke eine unserer Fixgrößen für die EM Anfang April in Clermont-Ferrand gewesen“.

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