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79-jährige US-Nonne muss wegen Kindesmissbrauchs ein Jahr in Haft

Ein Bezirksgericht in Milwaukee (US-Staat Wisconsin) befand Norma Giannani am Freitag für schuldig, in den 60er Jahren als Schuldirektorin mit mindestens zwei Buben im Alter von 12 und 13 Jahren wiederholt sexuelle Kontakte unterhalten zu haben, wie die "Chicago Tribune" berichtete.

Während der Anhörung beschrieb eines der Opfer, wie der Missbrauch seinen Glauben zerstörte und ihn für das restliche Leben zeichnete. “Ich war mir sicher, dass ich in die Hölle kommen würde”, berichtete er. Seitdem habe er sich immer wieder mit Selbstmordgedanken geplagt und versucht, sich mit Alkohol und Drogen abzulenken. Auf die Frage des Gerichts, ob sie sich Gedanken über die Gefühle der Buben gemacht habe, antwortete Giannani: “Welcher Teenager kann einer solchen Gelegenheit schon widerstehen?”

Laut der Anklage tauchten erste Vorwürfe bereits 1992 auf, doch wurden sie von Giannanis damaligen Kirchenvorgesetzten nicht weitergeleitet. Erst 2005 leiteten die Strafbehörden ein offizielles Ermittlungsverfahren ein. In internen Untersuchungen der katholischen Kirche gab die Nonne zu, drei weitere Buben missbraucht zu haben. Ihr drohten 20 Jahre Haft. Die Richter verurteilten sie schließlich zu zehn Jahren, von denen neun auf Bewährung ausgesetzt wurden.

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