Laut einer IFOP-Umfrage, die von der Wochenzeitung “Le Journal du Dimanche” veröffentlicht wurde, sind mit Sarkozy nur mehr 38 Prozent der Befragten zufrieden (minus neun Prozent in einem Monat), mit Fillon dagegen 57 Prozent (plus sieben Prozent).
Einen solchen Abstand zwischen einem Präsidenten und seinem Premier hatte es bislang in der Fünften Republik nur in Zeiten der Kohabitation gegeben, als Präsident und Premier verschiedenen Parteien angehörten. So genoss der konservative Premier Edouard Balladur (UMP) im April 1993 etwa 22 Prozentpunkte Vorsprung auf den sozialistischen Präsidenten Francois Mitterrand (PS).
Während Sarkozys Beliebtheitsgrad seit seiner Amtseinsetzung im Mai vergangenen Jahres in etwa halbiert wurde, büßte Fillon seit seinen Anfängen im Hotel Matignon, als 62 Prozent der Befragten mit ihm zufrieden waren, nur wenige Prozentpunkte ein.
Stark zugenommen hat im abgelaufenen Monat auch die Zahl der Franzosen, die mit Sarkozy unzufrieden sind. Sie betrug laut IFOP im Jänner noch 52 Prozent und stieg im Februar auf 62 Prozent. Im Mai 2007 waren nur 31 Prozent der Franzosen mit ihrem neuen Präsidenten unzufrieden. Mit Fillon sind nur 40 Prozent unzufrieden, sechs Prozentpunkte weniger als im Jänner. Für die Umfrage wurden zwischen dem 14. und dem 22. Februar 1.879 erwachsene Franzosen telefonisch befragt.