Eine Bürgerinitiative wehrt sich seit Tagen gegen den Bau. Die Naturschützer stellen sich immer wieder vor Baumaschinen und behindern somit den Baufortschritt. Durch die Protestaktionen hat die Bürgerinitiative vorübergehend erreicht, dass die Baufahrzeuge aus dem Koblacher Ried abgezogen sind.
Am Donnerstagabend hat die Bürgerinitiative dem Bürgermeister Fritz Maierhofer eine Liste mit 604 Unterschriften (rund ein Drittel aller Wahlberechtigten von Koblach) überreicht, um einen Baustopp zu bekräftigen. Der Bau des Radweges sei laut den Naturschützern überflüssig, durch Verfahrensfehler Zustande gekommen und durchschneide ein sensibles Naturschutzgebiet.
Der Koblacher Bürgermeister zeigte sich laut Hans Knünz, Sprecher der Bürgerinitiative, von den über 600 Unterschriften wenig beeindruckt: Wir sind ziemlich enttäuscht, denn unser Bürgermeister war nicht bereit uns auch nur einen Deut entgegen zu kommen. Er wollte den Baustopp auf nächste Woche verschieben und währenddessen weitermachen. Das ist für uns aber indiskutabel. Die Bürgerinitiative will jetzt jeden einzelnen Gemeindevertreter über die Bedenken gegenüber dem Bau des Radweges informieren.
Im VOL Live Interview erklärte Knünz weiter, dass es nicht darum gehe was die Bezirkshauptmannschaft Feldkirch oder das Land Vorarlberg wolle, sondern: Die Bürger von Koblach wollen keinen Radweg durch ihr Ried. Wir wollen, dass unser Naturjuwel erhalten und unangetastet bleibt. Dafür stehen wir ein.
Bürgermeister Fritz Maierhofer schloss die Presse von der Übergabe der Unterschriften aus und war auch danach zu keiner Stellungnahme bereit.