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Frauentag: Open Houses, Talks und Performances

Eine frauenlastige Woche steht der österreichischen Innenpolitik bevor. Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März werden zahlreiche Parteien und Organisationen wieder auf die anhaltende Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern aufmerksam machen.

Da der Gedenktag dieses Jahr auf einen Samstag fällt, werden viele Aktionen zum Anlass auf die Woche vorgezogen. So lädt etwa Frauenministerin Doris Bures (S) bereits am Freitag zum “Open House” in ihr Ministerium. Sie legt, so wie die Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger, den diesjährigen Schwerpunkt auf die Frauenbeschäftigung.

Das Hohe Haus bietet bereits ab heute, Montag, frauenspezifische Führungen an. Dabei wird unter anderem über die Geschichte des Frauenwahlrechts und aktuelle Anliegen von Politikerinnen informiert. Die Rundgänge finden von Montag bis Donnerstag, jeweils um 15.30 Uhr und um 17 Uhr, statt und sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Am Freitag begrüßen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S) und die Dritte Nationalratspräsidentin Eva Glawischnig (G) dann ihre Gäste persönlich. Unter dem Titel “Frauen feiern grenzenlos” wird nicht nur “an den jahrzehntelangen Kampf von Frauen um Gleichberechtigung” erinnert, auch zahlreiche internationale Kunst-und Hilfsorganisationen präsentieren ihre Arbeit, heißt es in der Vorankündigung. Für diese Veranstaltung benötigt man allerdings eine Einladung.

“Open” wird am Freitag dann auch das Frauenministerium sein. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Ausstellung und eine Gesprächsrunde mit Wissenschafterinnen zum Thema Frauen in der Arbeitswelt. Begrüßt werden Interessierte von Ministerin Bures am Beginn der Veranstaltung persönlich. Weiters kündigt das Frauenministerium ein Musikkabarett, eine DJ und Performances an. Das Programm zieht sich bis in die Abendstunden.

Die Förderung von Frauen im Beruf ist auch der diesjährige Fokus im Wiener Rathaus. Dort sperrt Frauenstadträtin Sandra Frauenberger am Samstagnachmittag, also am eigentlichen Gedenktag, die Tore auf. Über 50 Einrichtungen und zahlreiche Institutionen informieren zum Thema Erwerbsleben und anderen frauenspezifischen Fragen. Besucher können weiters Thementalks mit Expertinnen aus dem Arbeitsmarktbereich lauschen.

Die SPÖ-Frauen nehmen den Frauentag zum Anlass, um auf Lücken im Unterhaltsrecht aufmerksam zu machen. Mit einer Verteileraktion am Donnerstag fordern sie “schnellere und bessere Verfahren”. Die Wiener SPÖ-Frauen feiern am 8.März ein “großes Fest mit Musik, Kunst und Unterhaltung” im Zeichen des 15-jährigen Jubiläums des Frauenzentrums ega. Pressekonferenzen anlässlich des Frauentages geben unter anderem auch ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer und ÖVP-Frauenchefin Maria Rauch-Kallat.

Der erste Frauentag überhaupt fand am 8. März 1908 in den USA statt. 1910 wurde er auf Vorschlag der Frauenrechtlerin Clara Zetkin im Rahmen der Sozialistischen Frauen-Konferenz in Kopenhagen beschlossen und im Jahr darauf gab es dann auch den ersten Frauentag in Österreich-Ungarn. Erst 1975 wurde er von der UNO als Gedenktag anerkannt. Für die Festlegung auf das Datum 8. März gibt es unterschiedliche Erklärungen. Am häufigsten wird als Anlass ein Streik von Arbeiterinnen in den New Yorker Fabriken gegen miserable Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne am 8. März 1857 angeführt.

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