Frauentag: Wiener SPÖ-Frauen feiern 15 Jahre Frauenzentrum "ega"
Auf diese Zahlen verwies Vizebürgermeisterin Renate Brauner (S) am Montagabend bei einem Hintergrundgespräch nicht ohne Stolz: “Die 0,4 Prozent werden wir auch noch schaffen”, gab sich über die “erfolgreiche Wiener Frauenpolitik” erfreut. Letztere und das 15-jährige Bestehen des SP-Frauenzentrums “ega” sind für die Wiener SP-Frauen Anlass, um am Frauentag kommenden Samstag zu feiern.
Neben der hohen Beschäftigungsquote (der Österreichschnitt lag zuletzt bei 64,7 Prozent) darf sich Wien im österreichischen Vergleich auch einer geringeren Einkommensschere rühmen. Diese Ergebnisse stehen für Brauner in unmittelbarem Zusammenhang mit “engagierter sozialdemokratischer Frauenpolitik” – etwa einem gut ausgebauten Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen, wie sie betonte. Handlungsbedarf ortet die Frauenvorsitzende der SPÖ-Wien in der Arbeitsmarktpolitik aber nach wie vor. So hob Brauner etwa die steigende Anzahl unsicherer Arbeitsverhältnisse hervor, von denen insbesondere Frauen betroffen seien.
Das Frauenbildungszentrum ega ist 1993 gegründet worden. Der Name geht einerseits auf den feministischen Roman”Die Töchter Egalias” zurück. Andererseits habe man dem männlichen”ego” etwas entgegensetzen wollen, erläuterte Brauner. Zahlreiche Initiativen der Wiener SPÖ-Frauen sind von dem Zentrum aus gestartet worden. Als Beispiel nannte die Vizebürgermeisterin etwa das “Stalking”, über das man sich dort bereits unterhalten habe “als das Wort noch niemand kannte”. Auch das Thema Genitalverstümmelung sei vom Zentrum aus angegangen worden, so Brauner. Neben Diskussionsveranstaltungen und Workshops finden im ega auch Kulturveranstaltungen statt.
Gefeiert wird kommenden Samstag, den 8.März im Zentrum ega in der Windmühlgasse. Auf dem Programm stehen unter anderem Einlagen der Rounder Girls sowie der Damenkapelle “Ensemble Ortner”. Brauner wird in einer Ansprache nochmals Bilanz über die letzten 15 Jahre ziehen.