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Indische Stadt verwarf Plan zur Tötung von 100.000 Hunden

Die gut 100.000 streunenden Hunde in der nordindischen Stadt Srinagar sollen nun doch nicht vergiftet werden. Der Plan zur Bekämpfung der Tollwut in der Hauptstadt des Unionsstaates Kaschmir sei aufgegeben worden, teilten die Behörden am Freitag mit.

Einen Grund für den Kurswechsel nur einen Tag nach Bekanntgabe des geplanten Programms nannte der Sprecher nicht. Die Behörden würden stattdessen mit Tierschützern und dem Umweltministerium einen Plan zur Sterilisierung der Streuner ausarbeiten.

Tierschützer begrüßten das Umdenken. Am Donnerstag hatte die Stadtverwaltung mitgeteilt, dass 500 Hunde bereits vergiftet worden seien und dies mit allen Streunern geschehen solle. Die Gesamtzahl wird auf mehr als 100.000 geschätzt. Tierschützer hatten angekündigt, vor Gericht zu gehen, um das Töten zu beenden. Sie bezeichneten es als illegal und grausam.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entfallen mehr als 60 Prozent der weltweit 35.000 geschätzten Tollwut-Todesfälle pro Jahr auf Indien. Die Behörden versuchen schon lange, die Millionen Straßenhunde unter Kontrolle zu bringen. Das Problem nimmt mit der raschen Vergrößerung der Städte und der Ausbreitung von Elendsvierteln immer mehr zu.

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